Rhein-Pfalz Kreis Am Meisterschlag geht es weiter

«Schifferstadt.» Der Kreiswohnungsverband will in der Schifferstadter Straße Am Meisterschlag zwei weitere Häuser bauen. Architektin Rosina Woopen vom Büro Riegler hat die Baupläne am Dienstag im Bauausschuss vorgestellt. In diesem Bereich gibt es aber keinen Bebauungsplan.

Die Erfahrungen Am Meisterschlag sind gut. Der Kreiswohnungsverband hat auf den Anwesen Nummer 1 und 3 neue Häuser gebaut, die früheren Baracken wurden abgerissen. Die Situation auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist ähnlich – Baracken in ziemlich desolatem Zustand, heruntergekommen, ohne Bäder. „Es ist klar, dass ein Neubau günstiger kommt als eine Sanierung“, sagte Architektin Rosina Woopen vor dem Bauausschuss am Dienstag. Ähnlich wie beim ersten Projekt gibt es keinen Bebauungsplan. Für eine Baugenehmigung gibt es zwei mögliche Wege: Die Bauverwaltung der Stadt kann sich die Pläne ansehen und befinden, die Häuser fügen sich in die vorhandene Umgebung ein. Möglich macht dies Paragraf 34 des Deutschen Baugesetzbuches. Dabei gibt es einen Ermessensspielraum, der andernorts in der Stadt zu umstrittenen Bauprojekten geführt hat. Die zweite Möglichkeit ist das Erstellen eines Bebauungsplanes, der nur die beiden zu bebauenden Grundstücke betrifft. Laut Jana Hempel, Leiterin der Bauabteilung, ließe sich das in vier Monaten realisieren. Zeit ist bei dem Vorhaben ein wichtiger Faktor: Für den Bau der Sozialwohnungen seien Zuschüsse der Investitions- und Strukturbank des Landes nötig. Dafür sei Bedingung, das Vorhaben noch in diesem Jahr anzufangen. „Die Miete dieser Sozialwohnungen darf maximal bei 5,35 Euro pro Quadratmeter liegen. Damit alleine ließe sich der Bau nicht finanzieren“, sagte Woopen. Erster Beigeordneter Peter Kubina (SPD), der in Vertretung von Bürgermeisterin Ilona Volk (Grüne) die Sitzung leitete, bestätigte die Aufwertung der Gegend. Auch im Ausschuss war man sich einig, dass der erste Neubau von An- und Bewohnern sehr positiv aufgenommen werde. Gerade der Innenhof habe sich sehr gut bewährt. „Ein anderer Investor würde hier sicher viel dichter bebauen und mehr Wohneinheiten unterbringen“, sagte Woopen der RHEINPFALZ Der Bauausschuss beauftragte einstimmig die Verwaltung, Rücksprache mit der Bauaufsicht der Kreisverwaltung zu halten. Dabei soll geklärt werden, ob eine Genehmigung nach Paragraf 34 zu erwarten sei. Falls dies unsicher sei, wolle man die Erstellung des kleinen Bebauungsplans nur für die beiden Grundstücke auf den Weg bringen. Der Beschluss des Bauausschusses ist eine Empfehlung für den Stadtrat, der die endgültige Entscheidung treffen muss.

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