Landau Jugendschutz funktioniert nicht gut

Die Stadt hat Testkäufe vorgenommen, um die Einhaltung des Jugendschutzes zu überprüfen.
Die Stadt hat Testkäufe vorgenommen, um die Einhaltung des Jugendschutzes zu überprüfen.

Das Ordnungsamt der Stadt Landau hat in den zurückliegenden Wochen wieder verstärkt die Einhaltung des Jugendschutzes im Stadtgebiet kontrolliert. Die Bilanz der Kontrollen fällt durchwachsen aus.

Konzertierte Aktion: Das Ordnungsamt hat teils gemeinsam mit dem Jugendamt und der Polizei rund 250 Kontrollen im Umfeld von Schulen, in der Fußgängerzone, in Parks, an den Bahnhöfen und in Gaststätten vorgenommen, außerdem gab es Testkäufe. „Mit 50 Prozent Verstößen bei den Testkäufen ist das erneut kein wirklich gutes Ergebnis“, berichtet Stadtjugendpfleger Arno Schönhöfer. Das ist nicht neu, auch bei Kontrollen im November hatte es viele Beanstandungen gegeben.

Bei rund 200 Kontrollen von jungen Leuten, die rauchten oder Alkohol tranken, wurden 24 Verstöße festgestellt. Jugendliche unter 18 Jahren dürfen in der Öffentlichkeit nicht rauchen. Bier, Wein und Sekt, Schorle oder Radler sind ab 16 erlaubt, stärkere Alkoholika erst ab 18 Jahren. Bei 20 Testkäufen in Supermärkten und anderen Geschäften kam es zu zehn Verstößen gegen das Jugendschutzgesetz. Ordnungswidrigkeitsverfahren mit in der Regel hohen Bußgeldern werden eingeleitet. Von 21 Gaststätten, Rauchergaststätten und Shisha-Bars hatte eine nur einen veralteten Aushang zum Jugendschutzgesetz. Kontrolliert wurden außerdem Spielhallen und Wettannahmestellen.

Keine Gaststätte aufgefallen

„Erfreulich war aber, dass wir diesmal bei den Kontrollen der Gaststätten nur einen einzigen Verstoß feststellen mussten. Das zeigt uns, dass unsere Kontrollen wirken“, berichtet Ordnungsdezernent Lukas Hartmann. Jugend- und Ordnungsamt seien daher übereingekommen, Kontrollen und Testkäufe ohne Vorankündigung künftig häufiger vorzunehmen, auch zu anderen Schwerpunktthemen und auch bei den Feierlichkeiten zum Stadtgeburtstag. Zu den anderen Themen könnten beispielsweise Ausgehzeiten oder der Verstoß gegen Altersfreigaberegeln von Medien zählen.

„Es geht uns nicht darum, die Geschäfte und Gaststätten zu ,erwischen’ und an den Pranger zu stellen, sondern vor allem um Prävention, Jugendschutz und darum, auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen“, betont Arno Schönhöfer. Der Jugendschutz diene der Sicherheit und gehe alle an. Schönhöfer appelliert daher auch an die Vorbildfunktion von Erwachsenen.

Kontrollen zum Stadtjubiläum

Jugenddezernentin Lena Dürphold kündigt an: „Wir werden bei Veranstaltungen zum Stadtjubiläum darauf achten, dass alle Ausschenkenden und Sicherheitskräfte für den Jugendschutz sensibilisiert werden und gemeinsam mit dem Ordnungsamt auch entsprechend kontrollieren – für eine positive und sichere Festatmosphäre, in der auch Kinder und Jugendliche gefahrlos feiern können.“

Info

Auskünfte rund ums Thema Jugendschutz erteilt Arno Schönhöfer telefonisch unter 06341 135170. Für Betriebe und Gewerbetreibende können auch Schulungen angeboten werden.

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