Weilerbach Nachmittagsbetreuung: Wie ist der aktuelle Stand?

Drei Grundschulen in der Verbandsgemeinde sind betroffen, unter anderem die in Rodenbach.
Drei Grundschulen in der Verbandsgemeinde sind betroffen, unter anderem die in Rodenbach.

Wer übernimmt ab dem kommenden Schuljahr die Nachmittagsbetreuung an drei Grundschulen? Das ist derzeit noch nicht klar. Die Verbandsgemeinde hofft darauf, dass der derzeitige Anbieter doch weitermacht.

Es geht um die Betreuung an den Grundschulen in Mackenbach, Reichenbach-Steegen und Rodenbach. Die läuft noch unter der Regie der Gemeinnützigen Gesellschaft für Ausbildung, Qualifizierung und Arbeit (AQA) des ASB aus Otterberg. Doch hat diese die Zusammenarbeit zum Ende des Schuljahres 2023/2024 aufgekündigt. Grund dafür seien Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung und die daraus resultierende Befürchtung, dass die Betreuung nicht mehr adäquat gestaltet werden könne, erläuterte Bürgermeister Ralf Schwarm (SPD) am Montag im Verbandsgemeinderat. Denn dann könnte eine Vertragsstrafe fällig werden.

Die Verwaltung brachte also eine Ausschreibung auf den Weg, um einen neuen Anbieter zu finden. Doch ging kein einziges Angebot ein. Deswegen könne der Auftrag nun „freihändig“ vergeben werden, sagte Schwarm. Da die AQA zwischenzeitlich ebenso die Betreuung in Otterberg gekündigt habe, wo sie eigentlich hätte weitermachen und Personal aus Weilerbacher hätte einsetzen wollen, sei mit ihr noch einmal Kontakt aufgenommen worden. Die AQA hat offenbar Interesse an der Weiterführung signalisiert, aber eben nicht mehr zu den Anforderungen wie bisher. Sie prüft das nun. Schwarm: „Wenn das erreicht werden könnte, wäre das eine gute Sache.“ Plan B bestünde ansonsten darin, die Nachmittagsbetreuung an den drei Grundschulen in Eigenregie zu machen. Das würde aber einen deutlich größeren Aufwand für die Verbandsgemeinde bedeuten.

Örtliche Vereine einbinden

CDU-Fraktionsvorsitzender Nicolas Ventulett bedauerte es zum einen, dass es keinen Bieter gegeben habe, zum anderen, dass das Ganze nicht in der gewohnten Qualität mit einer pädagogischen Fachkraft fortgeführt werden könne. Wichtig sei aber in jedem Fall, dass die Betreuung weiterhin gesichert sei und Familien planen könnten. Wie Daniel Schäffner (SPD) meinte, müsse als Tenor klar sein, dass es weiterhin eine Nachmittagsbetreuung gebe. Seine Fraktion wäre froh, falls die AQA weitermachen würde. Das in Eigenregie zu stemmen, sei „extrem schwer und mit Aufwand“ verbunden. Martin Espen (Grüne) regte an, bei den örtlichen Vereinen anzufragen, ob sie nicht einen Teil der Nachmittagsbetreuung übernehmen könnten. Horst Weinel (FDP) plädierte dagegen dafür, über das Vorhaben nicht öffentlich zu entscheiden, was die anderen Ratsmitglieder aber ablehnten.

Letztlich wurde der Bürgermeister bei einer Enthaltung dazu ermächtigt, den Auftrag im Rahmen der vorhandenen Haushaltsmittel an einen Dienstleister zu vergeben. Findet sich niemand, dann soll die Verwaltung einen Nachtragsetat vorbereiten um einzuspringen. In diesem Fall soll auch gleich mit der Planung und Personalgewinnung losgelegt werden.

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