Donnersbergkreis Zur Sache: Kita, Tagesförderstätte und Freizeit

Im August 2013 hatte die Kindertagesstätte der Lebenshilfe Westpfalz in Rockenhausen neue Räume bezogen – zwischen Festplatz und Sparkasse Donnersberg. Dort ist die integrative Kindertagesstätte „Regenbogen“ entstanden. Mit Blick auf das Thema Inklusion ein ganz wichtiger Schritt, wie David Lyle betont, der geschäftsführende Vorstand des Vereins Lebenshilfe Westpfalz. „Es läuft gut dort“, bilanziert Lyle nun nach vier Jahren. Jedoch habe man hier auch lernen müssen. „Es gibt da kein Patentrezept“, sagt Lyle mit Blick auf die Entwicklung von einem heilpädagogischen Kindergarten zu einer integrativen Kindertagesstätte. „Die Vielschichtigkeit, die auf einen zukommt in einer solchen Einrichtung, ist groß“, betont Lyle. Margita Schreier, Präsidiumsmitglied bei der Lebenshilfe, ergänzt: „Wir mussten hier lernen. Vorher hatten wir ausschließlich Kinder mit Beeinträchtigungen. Wir mussten beispielsweise auch an die Eltern denken, die Kinder ohne Beeinträchtigungen haben und diese ganz bewusst in die integrative Kita geschickt haben. Auch diese haben Wünsche.“ Man habe hier behutsam rangehen müssen, so Lyle. „Wir mussten einen Gang zurückschalten. Im positiven Sinne. So, dass kein Kind hinten runter fällt.“ 76 Kinder sind laut Lyle in sechs Kita-Gruppen untergebracht, 26 davon mit Beeinträchtigung. 32 Plätze gibt es in der Tagesförderstätte in der Gartenstraße in Kirchheimbolanden. Hier werden geistig und mehrfach schwerstbehinderte Menschen betreut. „Es geht darum, dass die Menschen dort Aufgaben bekommen, sinnvolle Sachen produzieren“, so Schreier. Die Arbeit der Tagesförderstätte umfasst die individuelle Einzelbetreuung, Kleingruppenarbeit, gruppenübergreifende Begegnungen sowie die Pflege. Ein großes Thema sei in Kirchheimbolanden zudem generell die Freizeitgestaltung für die Menschen mit Beeinträchtigung, berichtet Schreier. „Wir wollen gerade auch denen, die Zuhause leben, etwas bieten.“ Das Angebot reiche vom Schwimmen über Kegeln bis hin zum Tanzen.