Donnersbergkreis Kirchheimbolanden: Potters Ballotini kündigt allen Mitarbeitern
Es ist der Albtraum eines jeden Arbeitnehmers: Ohne Vorwarnung mitgeteilt zu bekommen, dass er keine Arbeit mehr hat. So geschehen ist dies nach RHEINPFALZ-Informationen im Kirchheimbolander Werk von Potters Ballotini. Das Chemieunternehmen spricht von einer Reduzierung. Nur noch eine Kerntruppe kümmert sich um die bestehenden Aufträge. „Im Rahmen einer Überprüfung unserer Anlagen und Operationen haben wir die strategische Geschäftsentscheidung getroffen, den Betrieb in unserem Werk in Kirchheimbolanden zu reduzieren“, teilt ein Sprecher von PQ Performance Materials, der Mutter von Potters, auf eine Anfrage der RHEINPFALZ mit.
Kerngruppe soll Verpflichtungen erfüllen
Die Mitarbeiter seien benachrichtigt worden. „Eine Kerngruppe wird weiterhin die Einrichtung zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen des Kunden betreiben.“ Wie lange, was mit dem Gelände passiert oder wie viele Mitarbeiter betroffen sind – all diese Fragen blieben unbeantwortet. Nach RHEINPFALZ-Informationen haben alle Mitarbeiter gekündigt bekommen. Das sind mehr als 40. Nur noch ein kleiner Teil davon soll bis zum 31. März 2018 den Betrieb am Laufen halten. Der Rest wurde freigestellt. Zu deren großen Verwunderung.
Landrat will Mitarbeitern helfen
Und auch zur großen Überraschung der Politiker vor Ort. Landrat Rainer Guth will sich gemeinsam mit dem Kirchheimbolander Stadtbürgermeister Klaus Hartmüller und Verbandsgemeinde-Bürgermeister Axel Haas Gedanken machen, wie man den Mitarbeitern helfen kann. „Derzeit gibt es noch eine Kündigungsfrist. Im nächsten halben Jahr müssen wir sehen, dass wir die Leute möglichst unterbringen“, sagt Guth.
Werk seit 1968 in Kirchheimbolanden
Seit 1968 ist Potters mit einem Werk in Kirchheimbolanden vertreten. Dort werden Mikroglasperlen hergestellt. Das Kirchheimbolander Potters-Werk ist die einzige deutsche Niederlassung eines weltweit tätigen US-amerikanischen Chemieunternehmens.