Donnersbergkreis Frösche, Hühner und Zuckerschnuude

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Ein Feuerwerk der guten Laune zündeten die Göllheimer Riedbachnarren am Samstag im buntgeschmückten Haus Gylnheim.

Nach dem Einzug des Sitzungspräsidenten Hermann Wapenhensch und seinen Damen des Elferrats eröffnete traditionell die Garde das närrische Programm. Zu den Klängen von Jacques Offenbachs „Can-Can“ präsentierten sich die jungen Frauen in dieser Formation zum letzten Mal dem Publikum. Mit einer Träne im Knopfloch verabschiedete der Sitzungspräsident acht der zehn Gardistinnen, die teilweise bis zu 15 Jahre mit ihren Auftritten das Publikum begeistert hatten. Als Protokoller nahm auch in diesem Jahr Andreas Banas die nationale und internationale Politik aufs Korn. Mit „Money, money“ besang er den Panama-Skandal und hoffte „Atemlos“ darauf, dass irgendwann die Zaunpfosten der Grenzzäune verrosten. Mit Petticoat und Lollipop ließen die „Gellemer Sterntaler“ die späten 50er Jahre wieder aufleben und animierten das Publikum zur ersten Stimmungsrakete. Trainiert wurden die 13 Mädchen von Pauline und Sophia Busch. Als „Häuslebauer“ berichtete dann Sebastian Schulz von seinen gemischten Gefühlen während der Bauzeit. Vor allem als eine Zehn-Tonnen-Treppe beim Transport kurzfristig über dem neuen 5er BMW der Schwiegermutter hing. Aber bei der Richtfest-Party auf dem Wurstmarkt war mit einem gute Pälzer Schoppe dann bald alles wieder vergessen. Ziemlich aufgeblasen kamen die Jungs der „Blue Man Crew“ daher und brachten mit ihrem tollen Tanz (einstudiert von Pauline Busch, Caroline Peter und Jule Stüber) den Saal zum Brodeln. Über den neuesten Klatsch und Tratsch ließen sich Katche (Steffi Beyer) und Bawett (Christa Hartmüller) während ihrer Walking-Talking-Runde im Göllheimer Wald aus. Egal ob „ökumenisches Bad-Sharing“, Ziegentransport im schicken BMW, Super-Mario oder clevere Weltenbummler – ihnen blieb kein Geheimnis verborgen, und niemand war vor ihrem Spott sicher. Einen Märchenprinzen suchte Luigia Mager vergeblich unter den Fröschen im Brunnen – fand aber dafür die „Buuderocker“, und gemeinsam legten sie einen flotten Tanz aufs Parkett. Auch diese Truppe wurde von den Schwestern Pauline und Sophia Busch trainiert. Die Band „Black und White“ heizte dann dem Publikum kurz vor der Pause nochmal ein, Sänger Reinhard Schneider stellte aber auch wehmütig fest: „Man müsste nochmal 20 sein“. Mit dem Stimmungs-Hit „Die immer lacht“ beendete die Truppe die erste Programmhälfte und machte Lust auf den zweiten Auftritt der Band. Eine Tanzgruppe aus dem Seniorenheim hatte mit viel Anstrengung den Weg auf das närrische Parkett gefunden, und mit Herztropfen gedopt fuhr Theo mit seinen Tanzpartnerinnen nach Lodz. Mit ihrer Interpretation eines Tanzkreises für Senioren begeisterten die Damen des Elferrates Publikum und Sitzungspräsident. Erstmals in der Bütt stand Christian Ley. Mit viel Witz und Humor berichtete er von seinen Erlebnissen als Hausmeister im Gymnasium. Bei dieser Tätigkeit seien nicht nur sein handwerkliches Geschick gefragt sondern auch pädagogische Fähigkeiten und die Vermittlung hochkomplexer mathematischer Aufgaben. „Wie viele Gäste sind im Bus, wenn fünf Personen einsteigen und an der nächsten Haltestelle sieben aussteigen?“ Mit Bravour bestand Ley seine Feuertaufe in der Bütt und begeisterte das Publikum. Die „Zuckerschnuude“ ließen dann die 90er-Jahre wieder aufleben und brachten das närrische Auditorium mit ihrer tollen Choreographie zum Toben. Auch sie durften die Bühne nicht ohne eine Zugabe verlassen – mit „Macarena“ tanzten sie davon. Als Recycling-Beauftragter für gebrauchte Witze stellte sich der Aktive Thomas Dittrich vor. Er versprach für Sitzungspräsident Wapenhensch bei „Bares für Rares“ einen guten Preis zu erzielen und übte in Vorbereitung auf seine Schulungsreise nach England auf der A 63 zwischen Göllheim und Kibo den Linksverkehr. Wie immer war sein Vortrag ein tätlicher Angriff auf die Lachmuskeln des Publikums. „Möge die Macht mit dir sein!“, begrüßte der Sitzungspräsident die nächsten Akteure, und Darth Vader eroberte in galaktischer Geschwindigkeit mit seinen Sturmtruppen die Bühne. Mit ihrem von ihnen selbst einstudierten Tanz waren auch in diesem Jahr die „Riedbachbuwe“ wieder mit von der Partie. Von der Göllheimer Fastnachtsbühne nicht mehr wegzudenken und auch in diesem Jahr wieder einer der Höhepunkte: „de dabbisch Heiner“ alias Jens Göngrich. Auch in diesem Jahr strapazierte er wieder die Lachmuskeln der Zuhörer und stellte fest, dass seine Frau ja gar keinen Hexenschuss haben kann: „Eine Hexe schießt nicht auf eine andere Hexe!“ Eine Schar gackernder Hühner flatterte dann durch den Saal und begrüßte ihren Gockel mit „Hier kommt Kurt“: Auch in diesem Jahr begeisterten die „Dolly Dotzers“ mit ihren tollen Kostümen. Den Schlusspunkt des fünfstündigen aber kurzweiligen Programms setzte die Band „Black und White“. Sie heizte die Stimmung im Saal mit bekannten Fastnachtsliedern nochmal richtig auf. Unter den Klängen des „Göllheimer Lieds“ gab der Elferrat samt Präsident die Bühne dann zum Tanzen frei.

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