Donnersbergkreis Donnersbergkreis: Millionenverlust bei Windkraft-Beteiligung

Kein Geld aus Windkraft wie erhofft: Statt Gewinne sind nun bis 2035 Verluste zwischen 1,88 und 2,87 Millionen Euro zu erwarten.
Kein Geld aus Windkraft wie erhofft: Statt Gewinne sind nun bis 2035 Verluste zwischen 1,88 und 2,87 Millionen Euro zu erwarten.

Eigentlich sollte die Windkraft Geld in die Kasse spülen. Das war das Ziel der 2014 gegründeten Anstalt des öffentlichen Rechts „Energiekonzepte Donnersberg“ bei den Winkraftbeteiligungen. Doch stattdessen sieht es derzeit nach Millionenverlusten aus.
„Der Wind weht nicht in dem Maße wie erhofft“, sagt Landrat Winfried Werner. Laufe es so weiter, komme die Anstalt des öffentlichen Rechts spätestens 2019 in finanzielle Bedrängnis und brauche Mittel des Kreises, um gerettet zu werden. „Mit dem Wissen von heute würde ich die Entscheidung von damals nicht mehr treffen“, gesteht Werner – ergänzt zudem: „Wir haben die Entscheidung damals im Kreistag mit großer Mehrheit getroffen.“
Umweltdezernent Graf, zugleich Vorstand der Anstalt des öffentlichen Rechts, sagt mit Blick auf die Windkraftbeteiligungen, dass pro Standort zwei Ertrags- und Windgutachten von anerkannten Sachverständigen vorlagen. „Die Erträge bleiben aber deutlich unter den Erwartungen.“ Konkret seien es 26 Millionen Kilowattstunden weniger als kalkuliert. Bei einem Ertrag von 90 Prozent über die Laufzeit seien bis 2035 Verluste zwischen 1,88 und 2,87 Millionen Euro zu erwarten, je nach Tilgungsvariante.
100 Prozent Ertrag, wie bei den Anteilskäufen zugrundegelegt, hätten einen Gewinn von 2,32 Millionen Euro erwarten lassen. Beteiligt ist die Anstalt an den Windparks Grehweilerberg, Göllheim und Oberndorf.
Ein Verkauf lasse sich nur mit einem deutlichen Verlust realisieren – rund 4,7 Millionen Euro. In der Verwaltungsratssitzung habe man sich unter anderem darauf verständigt, die Pfalzwerke aufzufordern, bislang noch nicht vorgelegte Jahresabschlüsse zu liefern. Zudem sei der Vorstand beauftragt worden, einen Ausstiegsplan zu erstellen, sagt der Umweltdezernent.

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