Donnersbergkreis Beste Stimmung beim Umzug zur Bierwoche

Strahlten mit der Sonne um die Wette: die Tänzerinnen der Ballettschule „Flex & Point“.
Strahlten mit der Sonne um die Wette: die Tänzerinnen der Ballettschule »Flex & Point«.

Gestern Nachmittag zog ein farbenfroher Umzug mit über 80 „Nummern“ zur 16. „Kerchemer“ Bierwoche durch die Stadt.

Nein, von Schnee und Eis war man gestern wirklich weit entfernt in der Kleinen Residenz. Kein Wunder also, dass der Schneesportclub Donnersberg die Sommerskier und das Skateboard auspackten, um durch die Gassen zu fahren – oder die Kinder der Kindertagesstätte Louhans mit bunten Regenschirmen dem sich durch die Straßen schlängelnden Lindwurm folgten. Herrlich, wie die farbenfrohen Schirme die Sonnenstrahlen reflektierten. Ein Regenbogen, so ganz ohne Regen. Die Kinder der Kita Ritten trugen bunte Blumenkränze auf den Köpfen oder spazierten mit roten Käppis durch die Gassen. Ebenfalls bunt präsentierten sich die Kleinen der Villa Kunterbunt. Blaue Stoffe und Netze verwandelten den Wagen der Kindertagesstätte in ein tiefes Meer, in dem sich unzählbar viele kleine bunte Fische tummelten. Auf dem Wagen selbst dann die Kinder, mit einer selbstgebastelten Fischmaske auf dem Kopf. Ganz echt und trotzdem unheimlich authentisch die großen Kinderaugen, die neugierig die Zuschauer am Straßenrand anstrahlten. Zusammen mit der Fischmaske hatte man als Außenstehender das Gefühl, man würde von vielen kleinen Fischlein beäugt. Ein gelungenes Gesamtbild! Ganz dunkel, aber nicht minder kreativ präsentierte sich die Gruppe des „Ausflugs des Schreckens“, der jährlich in Breunigweiler stattfindet. Komplett in schwarz gekleidet trug ein Mann einen riesengroßen Spinnenkörper auf seinem Rücken, an dem meterlange Beine ragten. Die daran befestigten Stofffetzen wirkten wie die Beinhärchen einer Vogelspinne und ließen das Gesamtbild noch realistischer wirken. Das lebensgroße Ungeheuer wurde von einer anderen Spezies unterstützt: Eine ebenfalls in schwarz gekleidete Frau hatte eine Befestigung auf dem Rücken, von dem zwei große, bewegliche Flügel hingen: Eine riesen Fledermaus huschte durch Kibos Gassen. Schaurig und beeindruckend zugleich. Dazu im Kontrast die Wagen der Kibo Karnevalgesellschaft: Unter dem Motto „Die spinnen, die Narren“ präsentierten sich diese als Asterix und Obelix. Ein mit Liebe zum Detail gestalteter Wagen: Ein Zaun aus echtem Holz schaffte ebenso eine authentische Atmosphäre wie das „Lagerfeuer“, das aus Sicherheitsgründen allerdings künstlich rauchte. Der Jungelferrat machte auf sein 40-jähriges Jubiläum aufmerksam und gestaltete seinen Wagen im Zeichen einer Festtorte. Und die Kibohexen ermunterten trotz schwarzen, etwas gruselig wirkenden Kostümen mit lauten „Kibo“-Rufen für ein erheitertes Publikum. Verwunschen ging es bei der Ballettschule „Flex & Point“ zu: Zum Motto Aladdin schwebten bunt gekleidete Sultane und Bauchtänzerinnen mit Glitzerbandeaus um den Bauch durch die Straßen. Gefolgt wurde die arabische Delegation von den Nachwuchstänzerinnen. Ganz in weiß tänzelten sie durch die Gassen. Ebenso zahlreich vertreten war der Turnverein Kirchheimbolanden mit Basketball- und Judoabteilung. Witzig: Die jungen Sportlerinnen und Sportler besprühten das Publikum mit Wasserspitzpistolen und sorgten so für eine willkommene Abkühlung. Zahlreiche Hoheiten aus Nah und Fern winkten dem Publikum stets mit einem Lächeln im Gesicht royal zu. Und nicht nur für Augen, auch für die Ohren wurde einiges geboten: die Dunnerschbejer Wildsaufetzer sorgten ebenso für rhythmische Töne wie der Rheingold-Musikzug, der Spielmannszug Kriegsfeld, die Musikkapelle Wangen und die Sambacher Straßenmusikanten, deren Wagen von vier stattlichen Pferden durch die Straße gezogen wurde. Auch die Braugerstenkönigin Christiane I. und Bierkönig Helmut I. wurden mit ihrer Kutsche ganz majestätisch von Vierbeinern gezogen. Doch Pferde waren nicht die einzigen Vierbeiner des Umzugs: Die Hundeschule von Marion Fuchs zeigte, wie brav auch diese Tiere den Umzug begleiten können. Eher traditionell ging es bei der Volkstanzgruppe Oberbozen, der Fahnenabordnung der Schützen von Ritten, der Bürgergarde der Stadt Weilburg, dem Schützenverein Tell und der Trachten- und Volkstanzgruppe Kirchheimbolanden zu: Alle jeweils in passenden Uniformen oder Trachten gekleidet, machten sie den Umzug vielseitig. Ebenfalls in traditionellen Kostümen unterwegs war der Kirchheimbolander Stadtrat.

Kleine und große Umzugsteilnehmer: die Kirchheimbolander Trachtengruppe.
Kleine und große Umzugsteilnehmer: die Kirchheimbolander Trachtengruppe.
Kleine, bunte Fische: die Kinder der Kirchheimbolander Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“.
Kleine, bunte Fische: die Kinder der Kirchheimbolander Kindertagesstätte »Villa Kunterbunt«.
Besuch aus Südtirol: die Musikkapelle Wangen aus der Kirchheimbolander Partnerstadt Ritten.
Besuch aus Südtirol: die Musikkapelle Wangen aus der Kirchheimbolander Partnerstadt Ritten.
x