Fußball TuS Hohenecken: Standpauke nach dem „Abschuss“

Seiner Mannschaft droht der Abstieg in die Landesliga: Trainer Benny Hassenfratz.
Seiner Mannschaft droht der Abstieg in die Landesliga: Trainer Benny Hassenfratz.

Basara Mainz bleibt der Angstgegner des TuS Hohenecken. Wie in der Vorrunde erwischte es den Tabellenletzten der Fußball-Verbandsliga auch im Rückspiel hart. Mit 1:5 (0:2) zog er gegen die überlegenen Rheinhessen den Kürzeren.

Kaum zu überhören war nach dem Schlusspfiff Benny Hassenfratz. In einer Ansprache an seine Spieler, die einen Kreis um ihn gebildet hatten, fielen harte und laute Worte des Hohenecker Trainers. „Wir waren nicht wach“, sagte er. Und: „Das darf uns nicht passieren, dass wir uns so abschießen lassen.“ Als Entschuldigung für diese Klatsche wollte der aufgebrachte Coach auch nicht gelten lassen, dass sein Team gegen „eine Supermannschaft“ gespielt hatte.

Basara bald in Oberliga?

Aber das waren die Mainzer. Sie spielten und kombinierten schnell und sicher. Führten intensive Zweikämpfe, eroberten den Ball im Mittelfeld. Und schossen Tore. Alles, was ein Spitzenteam so draufhat. Nach dem Sieg über den TuS kletterten sie auf den zweiten Tabellenplatz. Sollte der erst 2014 gegründete japanische Fußballverein nach dem Rundenende die Aufstiegsspiele zur Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar bestreiten, wäre das überhaupt nicht überraschend.

Da konnten die Hohenecker einfach nicht mithalten. Dabei wäre ein Sieg im Kampf um den Ligaverbleib so wichtig gewesen. Aber davon waren sie Lichtjahre entfernt. Vorgenommen hatten sie sich schon etwas. Das spürte man. Sie verteidigten sich gegen die quirligen Angreifer mit großem Einsatz. Und hielten ihr Tor ziemlich lange sauber. Bis zur 40. Minute. Da köpfte der lange Mittelstürmer der Gäste, Haris Beslic, das 0:1. Und das recht unbedrängt nach einer Maßflanke von Daisuke Fukuhara. Der Vorbereiter legte noch vor Ende der ersten Halbzeit nach. Nach einem Steilpass hatte er freie Bahn und traf zum 0:2 (45.).

Akten trifft

Nach der Pause ging es Schlag auf Schlag weiter. Elegant nahm Martin Dahlem den Ball mit der Hacke an, enteilte seinem Gegenspieler und passte zu Beslic. Für den das 0:3 reine Formsache war (51.). Ebenso locker verwertete Fukuhara eine Flanke zum 0:4 (71.). Und brachte es damit wie Beslic auf zwei Treffer. Auch die Hohenecker stürmten. Ein bisschen. Ihren Treffer erzielten sie aber nicht aus dem Spiel heraus, sondern nach einer Ecke von Dennie Reh. Der Ball landete beim Einwechselspieler Kaan Akten, der mit einem Strafraumschuss auf 1:4 verkürzte (81.). Das war's aber noch nicht. Kaum ins Spiel gekommen, traf Abdelkarim Hadri für Basara (83.). Damit war die 1:5-Schlappe des TuS besiegelt. Im Hinspiel hatte es ihn mit 0:6 noch härter getroffen.

Dass die Mainzer den Hoheneckern nicht liegen. Das zeigte sich also auch am Sonntag. Coach Hassenfratz nahm seine Mannschaft danach so hart ins Gebet, weil er befürchtet, dass die Pleite gegen Basara mehr als drei Punkte gekostet haben könnte. Nämlich auch die Hoffnung, den Abstiegskampf noch erfolgreich bestehen zu können. Hoffnung und Mut brauchen die Seinen. Unbedingt. Bleiben ihnen doch nur noch acht Ligaspiele, um aus dem Tabellenkeller rauszukommen.

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