Kaiserslautern SV Morlautern spielt nicht auf dem Betzenberg

Die Spieler des SV Morlautern feierten im Mai im Sportpark Husterhöhe zusammen mit ihren Fans den Sieg im Verbandspokalfinale ge
Die Spieler des SV Morlautern feierten im Mai im Sportpark Husterhöhe zusammen mit ihren Fans den Sieg im Verbandspokalfinale gegen Wormatia Worms. Jetzt treten sie wieder in Pirmasens an, jetzt in der ersten DFB-Pokalhauptrunde.

Der SV Morlautern bestreitet die DFB-Pokalpartie gegen den Fußball-Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth nicht im Fritz-Walter-Stadion. „Wir werden am 13. August um 15.30 Uhr im Sportpark Husterhöhe in Pirmasens spielen“, teilte der Vorsitzende des Oberligisten, Reiner Engbarth, am Donnerstag der RHEINPFALZ mit. Damit ist eine lange Phase der Ungewissheit zu Ende gegangen.

Die Entscheidung zugunsten des Pirmasenser Stadions fiel in einer Vorstandssitzung des SVM. Vorangegangen war ein Gespräch mit dem Beigeordneten der Stadt Pirmasens, Michael Schieler. Als „sehr angenehm“ bezeichnete Engbarth dieses Zusammentreffen, in dem alle wichtigen Punkte im Hinblick auf das Pokalmatch besprochen worden seien. Zwei Gründe nannte der Vorsitzende, warum sich der Kaiserslauterer Klub für die Husterhöhe und nicht für den Betzenberg entschieden habe. Zum einen sei es die finanzielle Seite und zum anderen die Stimmung und Atmosphäre in dem im Vergleich zum Kaiserslauterer wesentlich kleineren Pirmasenser Stadion. Dort gewann der SV Morlautern auch das Verbandspokalendspiel gegen Wormatia Worms mit 2:1 und schaffte so den Einzug in die erste DFB-Pokalhauptrunde. Vor allem die finanziellen Bedingungen gaben den Ausschlag. Dem SV Morlautern lag die Kalkulation des 1. FCK vor, in der die Betzenberger, wie es ihr Vorstandschef Thomas Gries bereits bei seinem Besuch in der Sommerredaktion der RHEINPFALZ angekündigt hatte, auf strikte „Kostenneutralität“ achteten. Konkret hieß das, dass der Amateurklub Morlautern alle Kosten für die Benutzung den Stadions bis auf den letzten Cent selbst hätte tragen müssen. Obwohl es ein Herzenswunsch vieler Fußballer des SVM war, diese Partie im Fritz-Walter-Stadion spielen zu können, entschied sich die Klubführung letztlich dagegen.

Herzenswunsch vieler SVM-Fußballer geht nicht in Erfüllung

„Das Risiko wäre zu groß gewesen“, sagt Engbarth, der keine konkreten Zahlen nennen wollte, da man darüber Stillschweigen vereinbart habe. In welcher Größenordnung sich die Forderungen des 1. FCK bewegten, veranschaulichte er aber durch folgende Feststellung: „Wir würden im Fritz-Walter-Stadion eine fünfstellige Zuschauerzahl benötigen, damit sich die Sache rechnet und sich nicht zu einem Minusgeschäft entwickelt.“ Im Sportpark Husterhöhe sei man dagegen schon mit 2000 bis 3000 Zuschauern aus dem Schneider.

Vernunft hat zum Schluss gesiegt - und damit die Entscheidung für Pirmasens

Die rechnerische Vernunft hat am Ende den Ausschlag gegeben. Aber eine gewisse Bitterkeit bleibt doch. „Wir hätten uns doch mehr Unterstützung von der Stadt erwartet“, sagt Engbarth, der noch in Erinnerung hat, dass es ziemlich lange dauerte, bis man im Kaiserslauterer Rathaus überhaupt den Pokaltriumph des SV Morlautern registrierte und sich zu einem Glückwunsch bequemte. Nun wird also der SVM das größte Spiel seiner Vereinsgeschichte nicht in der Stadt Fritz Walters und Werner Kohlmeyers austragen, sondern im fernen Pirmasens.

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