Kaiserslautern Schwungvolles Testspiel mit Kantersieg

Kein Tor: Valdrin Mustafa vom 1. FC Kaiserslautern II scheitert an VfR-Schlussmann Michael Ritter.
Kein Tor: Valdrin Mustafa vom 1. FC Kaiserslautern II scheitert an VfR-Schlussmann Michael Ritter.

Elf Tage vor dem Start in die neue Oberligasaison hat die U23 des 1. FC Kaiserslautern in einem Testspiel gegen den VfR Kaiserslautern einen Kantersieg eingefahren. Mit 7:0 (4:0) bezwang das Team von Trainer Hans Werner Moser am Mittwochabend im Sportpark Rote Teufel die Bezirksligaelf vom Erbsenberg.

Mit der Trefferausbeute zeigte sich Coach Moser nach der von seinem Team klar dominierten Partie nicht zufrieden. „Wir hätten ein paar Tore mehr schießen müssen“, stellte er nach dem schwungvollen Auftritt fest und führte dieses Manko darauf zurück, dass die Seinen oftmals nicht die einfache Lösung gewählt hätten. Das lag wohl vor allem daran, dass die Spieler, die um einen Platz im Kader kämpfen, darauf bedacht waren, sich selbst gut in Szene zu setzen. Das kurzfristig vereinbarte Testspiel gegen den VfR sollte ihnen ja auch die Möglichkeit geben, sich zu präsentieren und sich bei Hans Werner Moser zu empfehlen. In der Viererabwehrkette spielten mit Arthur Ekallé (Berliner AK 07), Nino Miotke (U19 des 1. FC Köln), Lukas Gottwalt (SG Bruchköbel) und Julian Löschner (RW Erfurt) vier Neuzugänge. Sie lösten ihre Defensivaufgaben souverän und gestatteten den drei Klassen tiefer spielenden Gästen keinen Treffer. Der vom FV Weilerbach zum VfR gewechselte Stürmer Christopher Lamprecht bekam keinen Stich. Allein Christian Kolender brachte mit seinen Sturmläufen auf der linken Außenbahn einige Dynamik ins Angriffsspiel der Erbsenberger. Eine von Kolender in der 26. Minute getretene Ecke sorgte erstmals für Gefahr im gegnerischen Strafraum. Der groß gewachsene Helmut Schmidt kam mit dem Kopf an den Ball, der dann aber knapp über die Latte strich. Zu diesem Zeitpunkt führte der 1. FCK bereits durch die frühen Tore von Peterson Appiah (3.) und Brian Kjeldsberg (7.) mit 2:0. Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit schlug es dann noch zweimal im VfR-Kasten ein. Beide Treffer gelangen Kenan Muslimovic. Das erste zum 3:0 erzielte der Stürmer (43.) mit einem verdeckten Distanzschuss, und nur zwei Minuten später kam er nach Appiahs Zuspiel unbedrängt im Strafraum zum Abschluss und sorgte für den 4:0-Pausenstand. Diese beiden Gegentore so kurz vor Ende der ersten Hälfte hätten ihn doch arg geärgert, sagte später der Trainer des VfR Kaiserslautern, Michael Wolter, der sich aber froh darüber zeigte, dass sein Team sich in der Vorbereitung „mit so einem starken Gegner messen konnten. Auch nach dem Seitenwechsel hielten die Betzenberger das Tempo hoch, gönnten sich und dem Gegner keine Verschnaufpause. Die Partie spielte sich fast nur noch in der Hälfte des VfR ab. Vor allem über die Flügel liefen die Angriffe. Das 5:0 war nur noch eine Frage der Zeit. Trotz der drückenden Überlegenheit fiel es aber erst in der 69. Minute. Gianfranco DeCarne verwertete einen Flankenball und traf zum 5:0. Nur drei Minuten später machte Carlo Sickinger mit einem Strafraumschuss das halbe Dutzend voll. Dass es zu diesem Zeitpunkt nicht schon acht oder neun zu null stand, verdankte der VfR seinem erfahrenen Keeper Michael Ritter, der mit bravourösen Paraden Schlimmeres verhindert hatte. Gegen den Treffer zum 7:0 war er indes machtlos. Nach einem gut getimten Steilpass von Anton Artemov hatte Christian Kühlwetter freie Bahn, er umspielte Ritter und vollstreckte (77.). Danach hatte er Pech, als er kurz vor der Strafraumgrenze abzog, der Ball aber an die Latte klatschte. Auch wenn der unterklassige Gegner das junge Team von Hans Werner Moser nicht wirklich zu fordern vermochte, so war es doch eine ansprechende Vorstellung. Das sah wohl auch Hannes Bongartz so. Der ehemalige Spieler und Trainer des 1. FC Kaiserslautern gehörte zu den Zuschauern und verfolgte das Spiel mit großem Interesse.

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