Kaiserslautern Pfalzbibliothek: Ausstellung über Architektur

Er hat der Stadt Kaiserslautern seinen „Stempel“ aufgedrückt: Ludwig Ritter von Stempel, deutscher Architekt des Historismus und bayerischer Baubeamter. Am Samstag, 24. Juni, 11 Uhr, eröffnet die Pfalzbibliothek eine Ausstellung zum Leben und Werk des Architekten mit dem Titel „Stempels Bauten – Architektur des Historismus in der Pfalz“.

Geboren 1850 in Grünstadt, wurde Stempel nach Beendigung seines Studiums 1877 erst Bauassessor und später Leiter des königlichen Landbauamts in Kaiserslautern. Am Ende seiner beruflichen Zeit war er Leiter der Bayerischen Obersten Baubehörde in München. Viele Bauten in Kaiserslautern stammen aus seiner Planung wie das heutige Polizeipräsidium, das Finanzamt, der Humbergturm oder die Apostelkirche. Schwerpunkt seiner Arbeit waren Behördenbauten, aber auch einige private Häuser stammen von ihm wie die Villa Karcher oder die Villa Munzinger. „Stempel hat nicht nur in seiner 20-jährigen Dienstzeit in Kaiserslautern, sondern auch später als Angehöriger der Obersten Baubehörde Bayerns von München aus das damalige Gesicht Kaiserslauterns mitgeprägt“, so Walter Keßler, ehemaliger Leiter des Staatlichen Hochbauamtes Kaiserslautern. Der Erbauer vieler markanter Gebäude in der Pfalz und Bayern starb am 30. Juli 1917 und wurde auf dem Waldfriedhof in Kaiserslautern beigesetzt. Sabine Klapp, Direktorin der Pfalzbibliothek und des Instituts für pfälzische Geschichte, begrüßt die Gäste. Nach einer kleinen Einführung über den Humbergturm von Werner Lademann vom Humbergturm-Verein Kaiserslautern stellt Walter Keßler den Architekten und seine Bauwerke vor. Anhand einiger Beispiele wird Leben und Werk Ludwig von Stempels mit Bildern, Dokumenten, Plänen und Modellen aufgezeigt sowie ein Ausblick auf sein weiteres umfangreiches Schaffen gegeben. Die Ausstellung ist bis 23. September in der Pfalzbibliothek montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.