Kaiserslautern Krokodile fordern den amtierenden Meister

Wasserkampf: Frederik Ramthun von den Krokodilen (links) im Spiel gegen Friedrichsthal.
Wasserkampf: Frederik Ramthun von den Krokodilen (links) im Spiel gegen Friedrichsthal.

Mit drei Begegnungen innerhalb von sechs Tagen komplettieren die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs ihre Pflichtspiele der Saison 2016/17. Bevor es am Sonntag und Dienstag noch gegen die beiden Mannschaften aus Ludwigshafen geht, empfängt man am Mittwochabend ab 18.30 Uhr mit dem SC Neustadt II den letztjährigen Meister und aktuellen Tabellenführer der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.

Ein wenig erinnert die Situation bei den Krokodilen an die Saison 2015/16: Bereits vor dem letzten Spieltag musste man das Ziel „Medaillenplatz“ ad acta legen, aber in puncto Meisterschaftskampf konnte man zumindest noch das Zünglein an der Waage spielen. Auch in diesem Jahr stehen mit dem SC Neustadt II (17:3 Punkte) und dem WSV Ludwigshafen II (16:4) wieder die Erst- und Zweitliga-Reserven von Weinstraße und Rhein an der Tabellenspitze. Beide treffen am kommenden Freitag noch direkt aufeinander und müssen außerdem noch gegen den KSK ran. Ein Punktgewinn der Lauterer – gegen wen auch immer – würde für zusätzliche Brisanz im Titelkampf sorgen. Im Vorjahr wäre den Krokodilen beinahe eine Überraschung geglückt, und man hätte fast den WSV Ludwigshafen II im finalen Saisonspiel zum Meister gemacht – allerdings konnte der SC Neustadt II die überaus knappe Begegnung in Kaiserslautern am Ende mit 11:10 für sich entscheiden und übernahm in letzter Sekunde doch noch die Tabellenführung. Dass es die Neustadter diesmal erneut so spannend machen und anders als in Bestbesetzung im Warmfreibad antreten, ist eher unwahrscheinlich. Schon in der vorletzten Woche zeigte die Weinstraßen-Reserve, dass sie nach anfänglichem Schlendrian in dieser Saison bis zum Schluss ernst macht und fuhr zum Pokal-Halbfinale in Friedrichsthal mit mehreren Bundesliga-erfahrenen Akteuren. Das Resultat war ein deutliches 21:9, mit dem man Revanche nahm für die 7:8 Niederlage in der Oberliga. Auch der KSK stand in der Hinrunde knapp vor einem Punktgewinn gegen den amtierenden Meister – allerdings war man beim 2:4 in Neustadt vor dem gegnerischen Tor zu ungefährlich. In den letzten zwei Partien hatten die Krokodile dieses Defizit zumindest drei Viertel lang ausgemerzt, ehe man jeweils im Schlussabschnitt doch wieder zu viele Chancen liegen ließ und beide Male mit einem Treffer Differenz unterlag. Trainer Phil Lane sah als Grund dafür eher mentale denn konditionelle Defizite und hofft, dass seine Truppe diesmal bis zum Schlusspfiff konzentriert ist. Einen Nebenkriegsschauplatz galt es indes schon im Vorfeld der Partie zu schließen: Nachdem eine Umbesetzung der Unparteiischen nötig war, wurde ungeachtet der „Vorkommnisse“ von vor zwei Wochen für Mittwoch ausgerechnet wieder jener Schiedsrichter eingeteilt, dessen Entscheidungen während und nach der Partie gegen den WSV Ludwigshafen II zu Diskussionen geführt hatten. Dass dies trotz des Wissens um die Situation geschah, wurde im Lager der Krokodile teilweise als Provokation angesehen – eine Absage der Partie stand im Raum. Da man aber nur noch theoretische Chancen auf eine Verbesserung der momentanen Platzierung hat und die Saison faktisch gelaufen ist, wurde dieser Gedanken wieder verworfen – die Spielzeit soll ordentlich zu Ende gebracht werden.

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