Rhein-Pfalz Kreis Umzug für August geplant

Innen ist fast alles fertig, außen muss noch was passieren: Das Alte Rathaus in Lambsheim wird demnächst eingerüstet, weil die F
Innen ist fast alles fertig, außen muss noch was passieren: Das Alte Rathaus in Lambsheim wird demnächst eingerüstet, weil die Fassade gestrichen wird.

Bürgermeister Herbert Knoll (CDU) und Bauleiter Jürgen Kempf sind zuversichtlich, dass die Sanierung des historischen Lambsheimer Rathauses als künftiger Sitz der Ortsgemeinde im August so weit vorangeschritten ist, dass der Umzug stattfinden kann. Das Projekt hat sich massiv verzögert. Beim Auszug des Archivs im Oktober 2016 war mit einer Fertigstellung Anfang 2017 gerechnet worden (wir berichteten).

Bürgermeister Knoll, der im Erdgeschoss sein Büro bekommt, begründet die Verspätung auf Anfrage mit den Bedingungen öffentlicher Ausschreibungen und Vergaberegeln, besonders, wenn man Geld aus dem Investitionsstock des Landes Rheinland-Pfalz haben möchte. Wie berichtet, hat das Land einen solchen Zuschuss in Höhe von 143.000 Euro – verteilt auf dieses und das nächste Jahr – bewilligt. Nach Angaben des Lambsheimer Architekten Jürgen Kempf hat die öffentliche Ausschreibung in fünf Gewerken keine Ergebnisse gebracht. „Firmen sind wegen formaler Fehler rausgeflogen, und zum Teil sind gar keine Angebote eingegangen“, berichtet Kempf. Die Folge: Es wurde beschränkt ausgeschrieben, sodass erneut Fristen zu wahren und Gemeinderatssitzungen wegen der Auftragsvergaben abzuwarten waren. „Da verschiebt sich der Bauzeitenplan schnell mal um zwei bis drei Monate“, bestätigt Bürgermeister Knoll. Zuletzt habe man Juni als Umzugstermine avisiert, jetzt werde es August. Kalkuliert ist die Sanierung auf Kosten von 285.000 Euro brutto, wobei neben dem Landeszuschuss auch Teile der sogenannten Hochzeitsprämie für die Finanzierung verwendet werden. Das sind Landesmittel als Belohnung für den freiwilligen Zusammenschluss von Lambsheim und der Verbandsgemeinde Heßheim im Jahr 2014. Die neue Verbandsgemeinde benötigt den ganzen Platz im neuen Rathaus in der Mühltorstraße, sodass der Amtssitz der Ortsgemeinde verlegt werden muss. Bauleiter Kempf berichtet auf Anfrage, was schon alles fertig ist und was noch gemacht werden muss. „Eingangsportal und Sandsteinsockel sind erneuert, und das Dach des Turms ist mit Naturschiefer neu gedeckt worden“, so Kempf. „Das wurde von der Firma Volker Petry aus Kastellaun in altdeutscher Deckung gemacht, das können nur noch ganz wenige.“ Im Erdgeschoss haben die erhaltenswerten Bleiverglasungen Vorsatzfenster bekommen. „Oben dagegen sind neue Fenster reingekommen“, erläutert der Architekt. Ansonsten seien Parkett- und Malerarbeiten beendet und die Möbel besorgt worden. „In drei Räumen ist oben noch der Boden zu legen.“ Demnächst wird das in seinen Ursprüngen von 1487 stammende Gebäude eingerüstet, denn die Fassade, an der der Putz bröckelt, muss laut Kempf erneuert werden. Die offizielle Inbetriebnahme des Lambsheimer Amtssitzes soll im September gefeiert werden. Im ersten Stock wird die ständige Ausstellung des historischen Archivs der Ortsgemeinde wieder aufgebaut. Die Vitrinen und Exponate lagern seit Oktober bei der Mannheimer Spedition Peter Herrmann.

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