Bad Dürkheim Hitler-Glocke: Noch kein Nachfolger für zurückgetretenen Bürgermeister

Bisher gibt es in Herxheim am Berg keinen offiziellen Kandidaten, der sich im Dezember zur Ortsbürgermeisterwahl stellen will. F
Bisher gibt es in Herxheim am Berg keinen offiziellen Kandidaten, der sich im Dezember zur Ortsbürgermeisterwahl stellen will.

Am 3. Dezember soll in Herxheim ein neuer Bürgermeister gewählt werden. Dieser Termin sowie jener für eine eventuelle Stichwahl am 17. Dezember soll in der Ortsgemeinderatssitzung am Montag (19 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus) festgelegt werden. Nachdem FWG-Bürgermeister Ronald Becker wegen seiner relativierenden Äußerungen zu den Nazi-Verbrechen im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die sogenannte Hitler-Glocke am 6. September zurückgetreten war, muss innerhalb von drei Monaten ein Nachfolger bestimmt werden. Jedoch ist von keiner der vier im Gemeinderat vertretenen Parteien bisher der Name eines potenziellen Nachfolgers zu erfahren.

Gutachten im Dezember



Wie berichtet, soll es am Montag zudem eine „Erklärung zu aktuellen Ereignissen“ geben. Der Erste Beigeordnete Gero Kühner (SPD), der die Amtsgeschäfte von Ronald Becker übernommen hat, will im Vorfeld zu diesem Thema nichts mehr sagen, wie er am Freitag mitteilte. Erwartet wird eine grundsätzliche Klarstellung zum weiteren Prozedere im Umgang mit der Glocke aus dem Jahr 1934, die die Aufschrift „Alles fürs Vaterland – Adolf Hitler“ und ein Hakenkreuz trägt. Die Glocke ist seit Mai zum Politikum geworden und hat eine erneute Debatte um den heutigen Umgang mit der Zeit des Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 ausgelöst. Während einige Herxheimer inzwischen für ein Abhängen der Glocke plädieren, sehen andere Bürger dafür keine Notwendigkeit. Die Glockensachverständige Birgit Müller aus Meckenheim erarbeitet aktuell ein Gutachten, das im Dezember vorliegen soll.

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