Sport Party ohne Punktgewinn

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Zweitligist 1. FC Kaiserslautern verliert ein packendes Spiel in toller „Betze“-Atmosphäre gegen St. Pauli mit 1:2. Der Krimi im Abstiegskampf geht für die Lauterer weiter, St. Pauli rettet sich.

Schlusspfiff vor 35.781 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion. Packende, leidenschaftliche 96 Fußball-Minuten sind zu Ende. Die ganze Spannung einer heißen Partie im Zweitliga-Abstiegskampf entlädt sich. Bei den Spielern des FC St. Pauli geht die Konzentration auf Gegner und Taktik in befreiende Jubelschreie über. Laute „Oh St. Pauliiiieee“-Gesänge kommen aus dem gut gefüllten Gäste-Fanblock auf der Osttribüne. Die Hamburger haben sich mit dem 2:1 (0:0)-Sieg beim 1. FC Kaiserslautern am drittletzten Spieltag den Klassenverbleib gesichert. Bei den frustrierten Roten Teufeln hat sich die Anspannung noch nicht gelöst, sie müssen weiter bangen und kämpfen. Ein Sieg muss noch her aus den letzten beiden Spielen. Vor dem Saisonfinale am 21. Mai gegen den 1. FC Nürnberg (15.30 Uhr) geht es am kommenden Sonntag (ebenfalls 15.30 Uhr) zum direkten Konkurrenten Erzgebirge Aue – Abstiegskampf pur. Laute Gesänge kamen am Freitagabend trotz der schmerzhaften Heimniederlage der Lauterer aber auch aus der Westkurve. Aufmunternde Lieder wie der Fußballklassiker „You’ll never walk alone“. In der Tat: Auch im mehr als 400 Kilometer entfernten Aue muss die Mannschaft nicht allein antreten, viele Fans werden trotz der Entfernung mitkommen. Sie werden mitbangen bei diesem traditionell enorm kampfstarken Auswärtsangstgegner des FCK, wo es für die Lauterer selten wirklich viel zu holen gab. „Die vergangenen Jahre sind rum, uns interessieren nur noch die nächsten beiden Spiele bis zum Saisonende“, sagte FCK-Kapitän Daniel Halfar, „und da haben wir alles selbst in der Hand.“ Der St.-Pauli-Abend auf dem „Betze“ zeigte, wie schön echte, leidenschaftliche Fußballatmosphäre sein kann, wenn sie von beiden Fanlagern friedlich und stimmungsvoll inszeniert wird. Drei Punkte im Abstiegskampf wären dem FCK indes noch viel lieber gewesen als ein gut gefülltes Stadion und eine ziemlich gute Werbung für das Fußball-Live-Erlebnis. St. Pauli aber, nach der Hinrunde Tabellenletzter, spielt eine famose Rückserie, feierte dank einer guten Spielorganisation und Effizienz in den entscheidenden Szenen den fünften Sieg in Serie. Den sicherte Christopher Buchtmann mit seinem sehenswerten Treffer zum 2:0 (69.). Klar, dass der Pauli-Mittelfeldspieler hinterher bester Laune war und fröhlich plauderte, während zwei Meter weiter die geknickten Lauterer Interviews gaben. „Es hat Riesenspaß gemacht, vor so einer tollen Kulisse auf dem Betzenberg zu spielen“, gab Buchtmann aufgekratzt zu Protokoll. Der 25-Jährige nutzte bei seinem wichtigen Treffer den Ballverlust Robin Kochs, gewann dann den Zweikampf mit dem FCK-Mittelfeldmann und düpierte nach Doppelpass mit Aziz Bouhaddouz, dem Schützen des 1:0 (49.), auch Innenverteidiger Stipe Vucur und Torwart Julian Pollersbeck. „Durch dieses toll herausgespielte 2:0 konnten wir das Stadion zum Glück ein bisschen beruhigen“, sagte St. Paulis Trainer Ewald Lienen. Sein FCK-Kollege Norbert Meier meinte zur Entstehung des Tores: „Da dürfen wir nicht spekulieren, sondern müssen die Situation wahrnehmen, wie sie ist.“ Ausgangspunkt des 1:0 war ein Ballverlust von FCK-Rechtsverteidiger Phillipp Mwene gegen Waldemar Sobota. Am Ende der Szene war 1,70-Meter-Mann Mwene chancenlos im Kopfballduell gegen den 18 Zentimeter größeren Torjäger Bouhaddouz. „Es kann nicht sein, dass der Kleinste in der Fünferkette allein gegen Bouhaddouz antreten muss“, kritisierte Meier die Organisation in der FCK-Abwehr in dieser Szene. „Da hatten wir Glück, dass wir in Führung gehen“, sagte Lienen, „anstatt ein paar Minuten vorher durch Marcel Gaus in Rückstand zu geraten.“ Dessen Schuss nach Lukas Görtlers Hereingabe hatte Torwart Philipp Heerwagen pariert (46.). Beim Tim Heubachs Pfostenknaller (84.) hatte der FCK Pech, Gaus’ Anschlusstreffer zum 1:2 (90.) nach Mwene-Flanke änderte nicht mehr viel. „Vielleicht sind wir zu spät volles Risiko gegangen“, meinte Görtler. Sein St.-Pauli-Kollege Bouhaddouz wollte sich zur Feier des Sieges, der tollen Rückrunde und des Klassenverbleibs mal richtig was gönnen. „Vielleicht“, meinte der marokkanische Nationalstürmer grinsend, „trink’ ich mal ’nen ganzen Liter Cola.“

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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