Sport FCK: Jung und angriffslustig
«KAISERSLAUTERN.» Zweitligist 1. FC Kaiserslautern leiht den offensiven Mittelfeldspieler Baris Atik (22) für ein Jahr von der TSG 1899 Hoffenheim aus (wir informierten). Das ist seit gestern offiziell. Atik soll helfen, den aggressiven Spielstil zu prägen, den FCK-Vorstandschef Thomas Gries vor allem in den Heimspielen wieder sehen will: „Betze-Fußball“.
Mit einer solchen „giftigen“, körperbetonten, aber dennoch technisch gepflegten Spielweise will der FCK die Herzen der zuletzt oft enttäuschten Fans zurückerobern – das ist für Gries eines der Haupt-Saisonziele. In der Tabelle „könnte ich mit einem Platz im gesicherten Mittelfeld natürlich besser leben, als wieder bis zum Schluss um den Klassenverbleib zu zittern“, betont Gries. Einer der Garanten des Klassenerhalts 2016/17 wird wohl nach der U21-EM nicht mehr zum FCK zurückkehren: Die Verhandlungen mit dem Hamburger SV um Torhüter Julian Pollersbeck (22) haben wieder Fahrt aufgenommen, rund vier Millionen Euro Ablöse sind im Gespräch, eine Einigung steht bevor. Meldungen, der Transfer sei schon perfekt, dementierte FCK-Chefscout Boris Notzon: „Es ist noch nichts fix.“ Von Hoffenheim bis 30. Juni 2018 ausgeliehen wird der aus Frankenthal stammende Offensivmann Atik. Der 22-Jährige ist der sechste externe Neuzugang des FCK in diesem Sommer und laut Chefscout Boris Notzon einer, der den Gegner früh und aggressiv anläuft und so dem Kontrahenten „Stress macht“, wie es Notzon nennt. Atik kann links auf dem Flügel, aber auch als „Achter“, „Zehner“ oder hängende Spitze spielen. Der türkische Junioren-Nationalspieler war in der Rückrunde der vergangenen Saison an den österreichischen Erstligisten Sturm Graz verliehen. Mit dem Team von Ex-FCK-Coach Franco Foda wurde der 1,69 Meter große frühere türkische Junioren-Nationalspieler Dritter und erzielte in 16 Einsätzen fünf Tore. „Technisch stark, gutes Pressing-Verhalten“ – so charakterisiert Notzon die Spielweise Atiks, der in der Hinrunde 2016/17 bei Hoffenheim dreimal in der Bundesliga zum Einsatz kam und der in der Regionalliga-Hinrunde für die TSG II in 16 Partien zehnmal traf – dies zumeist als Linksaußen, aber auch als hängende Spitze. Atik ist von der VT Frankenthal in die Jugend des SV Waldhof Mannheim gewechselt und wurde 2014 mit der Hoffenheimer U19 deutscher A-Jugendmeister. FCK-Trainer Norbert Meier betont, Atik suche mit seiner „großen individuellen Qualität das Eins-gegen-eins-Spiel“ und könne „dadurch Freiräume schaffen“. Atik ließ wissen: „Ich möchte mich hier weiterentwickeln und werde alles dafür geben, der Mannschaft zu helfen und erfolgreich zu sein.“ Vom FCK bis 30. Juni 2018 an den 1. FC Magdeburg ausgeliehen wird Florian Pick (21). Der Außenbahnspieler hat beim FCK einen bis 30. Juni 2019 gültigen Profivertrag unterzeichnet; er soll beim Drittliga-Vierten Praxis sammeln und kommenden Sommer zurückkehren. Offiziell ist nun auch der Wechsel von Offensivspieler Erik Wekesser (19) zur TuS Koblenz (wir informierten). Bei dem Regionalligisten erhält er einen Zweijahresvertrag.