Fastnacht Rekordtief: Nur 5,07 Millionen sahen „Mainz bleibt Mainz“

Johannes Bersch, Florian Sitte und Adi Guckelsberger in einer «Krisensitzung im Kanzleramt».
Johannes Bersch, Florian Sitte und Adi Guckelsberger in einer »Krisensitzung im Kanzleramt«.

Lacher vom Band, kein Publikum im Saal und Schunkelreihen und Singen wegen Corona-Schutzmaßnahmen nicht möglich – am Freitagabend sahen durchschnittlich 5,07 Millionen Zuschauer die Fernsehfastnachtssitzung „Mainz bleibt Mainz“.

Trotz der Corona-Pandemie mussten Fans der Fernsehfastnacht „Mainz bleibt Mainz“ in diesem Jahr nicht auf den Klassiker verzichten, jedoch schalteten so wenige Menschen ein wie nie zuvor. Im Schnitt 5,07 Millionen Zuschauer verfolgten die fast dreistündige Sendung, was dem Ersten einen Marktanteil von 16,4 Prozent einbrachte.

„Mit diesem Ergebnis sind wir angesichts der besonderen Bedingungen sehr zufrieden“, bilanzierte der federführende Südwestrundfunk (SWR) am Samstag. „Es war der ARD und dem SWR wichtig, die „Mutter aller Fernsehsitzungen“ trotz Pandemie nicht ausfallen zu lassen.“ Programmdirektor Clemens Bratzler freute sich, dass „das Publikum diese außergewöhnliche Sendung in außergewöhnlichen Zeiten angenommen hat“.

Aufgezeichnet und kürzer

Schon im vergangenen Jahr war mit 5,46 Millionen Zuschauern ein Tiefpunkt erreicht worden. Der Marktanteil lag damals jedoch bei 20,5 Prozent, was dem ZDF zur besten Sendezeit den Quotensieg bescherte. ARD und ZDF strahlen die Sitzung abwechselnd aus - immer am Freitag vor Rosenmontag. Die Quoten sind über die Jahrzehnte stark gesunken.

Gestrichen wurde bei „Mainz bleibt Mainz“ diesmal der sonst übliche Zusatz „wie es singt und lacht“ – wegen der Einschränkungen und Nöte, die mit der Corona-Pandemie verbunden sind. Der TV-Klassiker wurde nicht wie sonst live übertragen, sondern war aufgezeichnet und kürzer. Live-Gesang im Saal gab es nicht, Videos zu den Musikbeiträgen waren vorher im Freien an Plätzen in Mainz gedreht worden. Im Saal saßen nur wenige Menschen, Lacher wurden vom Band eingespielt. Vieles drehte sich bei den Beiträgen um die Corona-Pandemie.

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