Grossbritannien Neue Busse zu groß für Fahrerin: Zehntausende unterzeichnen Petition

Weil Tracey Scholes zu klein für die neuen Busse ist, droht ihr das berufliche Aus.
Weil Tracey Scholes zu klein für die neuen Busse ist, droht ihr das berufliche Aus.

Das Problem einer der ersten weiblichen Busfahrerinnen in Manchester hat für große Aufmerksamkeit gesorgt und einer Online-Petition Zehntausende Unterzeichner eingebracht. Der 57 Jahre alten Tracey Scholes droht das Ende ihrer Laufbahn bei dem Verkehrsunternehmen Go North West, weil sie mit ihren 1,52 Meter Körpergröße neue, größere Busmodelle nicht fahren kann.

Die Position der Seitenspiegel und die Abmessung des Fahrersitzes in den neuen Bussen sind einem Bericht des „Guardian“ zufolge ein unüberwindbares Hindernis für die Fahrerin. Die Gewerkschaft Unite konnte zwar ihre Entlassung verhindern, allerdings bot man der Britin stattdessen nur weniger und schlechter bezahlte Routen an. Als Witwe mit drei Kindern und einem Kredit reicht das niedrigere Gehalt demnach nicht aus. Ein Sprecher des Verkehrsunternehmens Go North West sagte, man habe Scholes mehrere Optionen vorgeschlagen, die diese aber abgelehnt habe.

Männliche Domäne

Eine Online-Petition für Scholes wurde bis Montag von mehr als 24.000 Unterstützerinnen und Unterstützern unterzeichnet. „Sie hat Besseres verdient“, heißt es in dem Aufruf, der das Verkehrsunternehmen auffordert, eine angemessene Lösung zu finden.

Scholes hatte ihre Laufbahn 1987 als eine der ersten weiblichen Busfahrerinnen begonnen und sich gegen viele Widerstände dafür eingesetzt, den Weg für andere Kolleginnen zu ebnen. Die Branche ist laut dem britischen Verkehrsministerium nach wie vor männlich dominiert: 84 Prozent der Busfahrer in England waren 2001 Männer.

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