Panorama Herzogin Meghan: Royaler Alltag

Premiere: Meghan mit Ehemann Harry bei der Geburtstagsparade für Queen Elizabeth.
Premiere: Meghan mit Ehemann Harry bei der Geburtstagsparade für Queen Elizabeth.

«London.» Es war ein großer Tag für die Queen, die am Samstag ihren 92. Geburtstag mit der Militärparade „Trooping the Colour“ öffentlich nachfeierte. Aber auch für Herzogin Meghan war es ein besonderer Tag: Erstmals war die 36-Jährige als Mitglied der Königsfamilie bei dem alljährlichen Trubel in der Londoner Innenstadt dabei.

In einem raffiniert geschnittenen rosa Kleid und mit Hut fuhr sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Prinz Harry (33) in einer Kutsche an jubelnden Zuschauern vorbei. Die beiden haben am 19. Mai in Windsor geheiratet. Die Flitterwochen waren kurz: nur ein paar Tage auf einem irischen Landschloss, dem Fünf-Sterne-Hotel „Ashford Castle“. Für Prinz Harry Gattin Meghan beginnt jetzt der Ernst des royalen Alltags. Von der Herzogin von Sussex, wie ihr offizieller Titel lautet, wird erwartet, ihren Repräsentationspflichten nachzukommen. Am Donnerstag wird Meghan erstmals ohne Prinz Harry an ihrer Seite einen offiziellen Termin wahrnehmen. Stattdessen hat sie den Beistand der Queen. Elizabeth II. wird zusammen mit Meghan in die nordenglische Grafschaft Cheshire reisen, um dort eine Brücke und ein Theater zu eröffnen. Da die Anfahrt lang ist und die Termine morgens stattfinden, reisen die beiden Damen über Nacht mit dem königlichen Zug an. Eine seltene Ehre für Meghan, denn der „Buckingham-Palast auf Rädern“ ist ausschließlich für die höchstrangigen Royals reserviert. Weder Prinz Harry noch sein Bruder William oder dessen Frau Kate durften bisher den Zug nutzen. Das hat zu Spekulationen in der britischen Presse geführt, dass die Queen die Fahrt dazu nutzen will, ihrer Schwiegerenkelin Nachhilfe in Protokollfragen zu geben. Dass Meghan noch eine Menge zu lernen hat, ist unbestritten. Zu ihren offiziellen Verlobungsfotos mit Harry erschien sie ohne Strumpfhosen, was nach Ansicht der 92-jährigen Queen gar nicht geht. Auch die zerrissenen Jeans, die sie vor der Hochzeit bei einem – zugegebenermaßen privaten – Auftritt mit Prinz Harry trug, wären jetzt, nachdem Meghan den royalen Status hat, ein schlimmer Fauxpas. Während die Queen in Fragen der königlichen Etikette sicherlich die unübertreffliche Ratgeberin ist, bietet sich für Tipps in Sachen Styling, Kleidung und Einfügung ins Königshaus Meghans Schwippschwägerin an, die Herzogin von Cambridge, wie der offizielle Titel von Kate lautet. Böse Zungen haben eine Rivalität zwischen den beiden Herzoginnen herbeireden wollen. Kate stand bisher als Mode-Ikone und künftige Königin, die noch nie einen Schritt falsch gesetzt hat, unangefochten im Rampenlicht. „Kate hat sehr hart dafür gearbeitet, die perfekte Prinzessin zu werden“, wird eine ungenannt bleibende Quelle im „OK“-Magazin zitiert. „Und jetzt kommt Meghan daher, verstößt gegen jede Regel – und die Leute lieben sie dafür! Kate versteht es nicht.“ Doch an dem angeblichen Zickenkrieg ist nicht viel dran, meint die Royal-Expertin Kelly Lynch: „Kate wird für Meghan die Person sein, auf die sie sich verlassen kann, und Meghan wird bei Kate die Rückversicherung suchen, ob sie alles richtig macht.“ Immerhin verbindet die Herzoginnen, dass sie beide als nicht-aristokratische Frauen in die Königliche Familie eingeheiratet haben. Sicherlich ein Kulturschock für jeden, der nicht von Kindesbeinen an das steife Hofprotokoll gewöhnt ist. Kate hat Meghan schon ihre Stylistin Natasha Archer empfohlen. Und sie machte sie noch als Harrys Verlobte mit ihrer Lieblings-Modeschöpferin Emilia Wickstead bekannt, die Meghan dann zum passenden Outfit verhalf bei einem offiziellen Auftritt am Gedenktag für australische Veteranen. Während Meghan in Sachen Kleidung schon das royale Ideal von zurückhaltender Eleganz gemeistert hat, gibt es für sie noch eine Reihe von weiteren Vorschriften bei öffentlichen Terminen zu lernen, wie zum Beispiel: Hut ist Pflicht, Strumpfhosen ebenfalls, farbiger Nagellack ist unpassend und sollte sie die Beine über Kreuz legen wollen, dann allenfalls an den Fußknöcheln.

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