Umfrage Frauen wollen reden, Männer Spaß

Männer lieben (angeblich) Geselligkeit.
Männer lieben (angeblich) Geselligkeit.

Männer haben offenbar mehr Freunde als Frauen. Laut einer am Dienstag veröffentlichten repräsentativen Erhebung im Auftrag des „Playboy“ zählt der durchschnittliche Mann in Deutschland neun Menschen zu seinen Freunden, bei den Frauen sind es nur sechs. Allerdings lägen die Gründe dafür nicht in einer stärker ausgeprägten Geselligkeit der Männer, sondern in unterschiedlichen Ansprüchen an Freundschaften, wie das Magazin zugleich einschränkte.

Kurz gesagt: Frauen wollen vor allem reden, und Männer wollen ihren Spaß. Neben dem Anspruch, unter Freunden füreinander da zu sein, ist es vor allem den Frauen besonders wichtig, „dass man miteinander über alles sprechen kann“. Für rund 96 Prozent der Frauen steht dies an erster Stelle, während für knapp 90 Prozent der Männer wichtig ist, „dass man einfach Spaß zusammen hat“.

Verzeihbare Affäre

Frauen teilen in Gesprächen mit Freunden hauptsächlich private Sorgen, tauschen sich über Jobprobleme oder über intime Geheimnisse aus. Männer teilen in Gesprächen mit Freunden eher Interessen an Sport oder Autos und gehen häufiger gemeinsamen Hobbys nach. Auch das gemeinsame Sportschauen ist unter Männerfreunden weiter verbreitet als unter Frauen.

Die Freundeskreise der Männer sind der Umfrage zufolge häufiger international oder interkulturell geprägt als die der Frauen und emotional etwas lockerer verbunden. Unehrlichkeit verübeln Männerfreunde mit knapp 49 Prozent einander nicht so stark wie Frauen mit knapp 57 Prozent. Dies gilt sogar bei einer Affäre von Freund oder Freundin mit der eigenen Partnerin oder dem eigenen Partner, was knapp 58 Prozent der Männer und rund 73 Prozent der Frauen nicht tolerieren.

Dennoch halten der Umfrage zufolge enge Frauenfreundschaften im Vergleich zu Männerfreundschaften häufiger besonders lang. Die meisten Frauen kennen ihren engsten Freundeskreis seit der Schule, Männer kennen ihre besten Freunde meist aus dem Bekanntenkreis oder von der Arbeit. Befragt wurden 1031 Frauen und Männer.

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