Alpen Flugzeug-Crash am Mont Blanc: Spaziergänger findet im Gletschereis Zeitungen von 1966

Mont Blanc Gipfel über dem Gletscher Glacier des Bossons.
Mont Blanc Gipfel über dem Gletscher Glacier des Bossons.

Ein Alpengletscher am Mont Blanc hat mögliche Überreste eines Flugzeugabsturzes von vor fast 55 Jahren freigegeben.

Im Schmelzeis gefundene Zeitungen aus Indien befanden sich vermutlich an Bord einer Air-India-Maschine, die am 24. Januar 1966 in dem Bergmassiv zerschellte. Bei dem Absturz kamen 177 Menschen ums Leben.

Der Betreiber eines auf gut 1300 Meter Höhe gelegenen Restaurants bei Chamonix in Frankreich fand die Zeitungen, die den Aufstieg Indira Gandhis zur ersten indischen Ministerpräsidentin verkünden. „Sie sind in sehr gutem Zustand“, sagte Timothée Mottin. Er habe die Blätter bei einem Spaziergang am Glacier des Bossons entdeckt, einem Gletscher im Arvetal im französischen Département Haute-Savoie.

Weiterer Absturz 1950

Mottin hatte bereits früher mutmaßliche Überreste von dem Absturz gefunden, die er in seinem Restaurant ausstellt. Sehr „bewegt“ habe ihn ein Foto von einem indischen Paar. „Ich zeige die Fundstücke lieber, als sie auf einem Speicher zu verstecken“, sagte der 33-Jährige.

Vor drei Jahren hatte der Gletscher auch menschliche Überreste freigelegt. Unklar ist aber, ob es sich um Passagiere des Air-India-Flugs handelt oder um Insassen einer anderen indischen Maschine, die bereits 1950 am Mont Blanc abstürzte. 2013 fand ein Skiwanderer zudem eine Kiste mit Edelsteinen, deren Wert auf bis zu 246.000 Euro geschätzt wird. Auch die Smaragde und Saphire stammen wahrscheinlich aus dem Air-India-Flug.

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