Panorama Besondere Geburt

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Brugelette (dpa). Ein seltenes Riesenpanda-Baby ist in Belgien geboren worden. Es habe am Mittwochabend im Tierpark Pairi Daiza in der Gemeinde Brugelette das Licht der Welt erblickt, teilte der Zoo mit.

Erste Fotos zeigen Mutter Hao Hao, wie sie ihren vergleichsweise winzigen und haarlosen Nachwuchs im Maul durch das Gehege trug. Gerade einmal 171 Gramm wog das Baby bei der Geburt. Zum Vergleich: Ausgewachsen können die Bären bis zu 150 Kilogramm auf die Waage bringen. Im sozialen Netzwerk Facebook verbreiteten sich die Bilder schlagartig. Innerhalb kürzester Zeit reagierten Tausende Nutzer: „Das ist toll, das ist fantastisch“, kommentierten viele. „Sehr süß“ sei der Kleine. Einen Namen hat er allerdings noch nicht. Die Geburt sei etwas Besonderes, sagte der Artenschutzexperte Stefan Ziegler von der Tierschutzorganisation WWF Deutschland. Es sei nicht einfach, Riesenpandas außerhalb Chinas zu züchten. Per künstlicher Befruchtung ist der Nachrichtenagentur Belga zufolge die Geburt geglückt. Für den Eingriff sei ein Expertenteam aus China eingeflogen worden. In Europa bringen die Tiere sehr selten Nachwuchs zur Welt. Belgien ist nach Angaben des Zoos das dritte europäische Land nach Österreich und Spanien, in dem in den vergangenen 20 Jahren ein Riesenpanda-Baby geboren worden ist. Weltweit leben nach WWF-Angaben etwa 1860 Riesenpandas frei. Die vom Aussterben bedrohten Tiere streifen in sechs Bergregionen Chinas umher. Fünf Zoos in Europa zeigen nach jüngsten Zahlen der Tierschützer acht Erwachsene und zwei Jungtiere. Hao Hao und ihr Partner Xing Hui leben seit Anfang 2014 in dem belgischen Zoo. Die schwarz-weiß gemusterten Bären sind für 15 Jahre eine Leihgabe der chinesischen Regierung. Nach ihrem Aufenthalt in Europa sollen sie wieder ins Reich der Mitte zurückgeflogen werden. In Deutschland gibt es seit Jahren keine Riesenpandas mehr, 2012 starb in Berlin das letzte Exemplar. Voraussichtlich 2017 soll die Hauptstadt wieder ein Panda-Paar bekommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel kündigte dies im vergangenen Oktober am Rande eines Chinabesuchs an.

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