Eurovision Song Contest Ausgerechnet: Österreich entscheidet über deutschen ESC-Kandidaten

Klatsche für Deutschland: Malik Harris landete beim ESC 2022 auf dem letzten Platz.
Klatsche für Deutschland: Malik Harris landete beim ESC 2022 auf dem letzten Platz.

Die Abneigung zwischen Österreich und Deutschland beim Eurovision Song Contest (ESC) ist legendär. Über Jahrzehnte gaben sich die Nachbarländer konsequent gegenseitig null Punkte. Da mutet es kurios an, dass am Freitag ausgerechnet eine Jury aus Österreich bei der Auswahl des deutschen Starters für den diesjährigen ESC in Liverpool mit abstimmt. Andererseits: Schlechter werden kann es nach dem letzten Platz für Malik Harris im Vorjahr nicht mehr.

Das ESC-Finale findet am 13. Mai in der britischen Hafenstadt statt, Deutschland ist gesetzter Finalist. Neun Acts bewerben sich im deutschen Vorentscheid um den Startplatz für den weltweit am meisten beachteten Musikwettbewerb. Geht es nach den Klicks für die offiziellen Videos der Starter, gibt es drei Favoriten: den Partyschlagersänger Ikke Hüftgold mit seinem „Lied mit gutem Text“, Patty Gurdy mit dem Folksong „Melodies Of Hope“ und die international erfolgreiche Rockband Lord of the Lost mit „Blood & Glitter“.

Allerdings vergeben die Fans per Online- und Telefonabstimmung nur die Hälfte der Punkte. Die andere Hälfte kommt von Jurys aus dem Musikgeschäft aus acht Ländern – neben dem Deutschland traditionell abgeneigten Österreich die Schweiz, Niederlande, Finnland, Spanien, Litauen, die Ukraine und Großbritannien. Die nach der Anzahl der Siege erfolgreichsten ESC-Länder Irland und Schweden fehlen – nicht, dass Deutschland ihnen Konkurrenz macht.

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