Panorama Saarbrücken: Vater erschießt an Neujahrstag Sohn

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(Aktualisiert 16:11 Uhr) Ein psychisch auffälliger Saarländer dringt unerlaubt in die Wohnung seines Vaters ein. Der fühlt sich bedroht und greift zur Waffe. Nach dem tödlichen Schuss ruft er die Polizei. Die kennt das Opfer von mehreren Einsätzen.

Beckingen (dpa) - Familiendrama im Saarland: Ein 64-Jähriger hat am Neujahrstag nach eigener Aussage seinen Sohn erschossen. Die Tat geschah nach Polizeiangaben vom Dienstag gegen 14 Uhr in der Wohnung des älteren Mannes in Beckingen im Kreis Merzig-Wadern.

Vater rief nach der Tat selbst die Polizei

Sein 29-jähriger Sohn sei psychisch auffällig gewesen und in der Vergangenheit schon häufiger Grund für polizeiliche Einsätze gewesen. Bei Vater und Sohn handelt es sich laut Polizei um Deutsche. Der 64-Jährige rief selbst die Polizei an, die den 29-Jährigen am Tatort tot vorfand, wie ein Sprecher sagte.

Nicht eingetragene Waffe benutzt

Der Vater habe sich widerstandslos festnehmen lassen und die Tat gestanden. In der ersten polizeilichen Vernehmung gab der Mann an, Angst vor seinem Sohn gehabt zu haben. Dieser war laut Polizei „widerrechtlich“ in die Wohnung des Vaters eingedrungen. Die Obduktion der Leiche ergab nach Polizeiangaben „Tod wegen Schussverletzung“. Die Staatsanwaltschaft habe keine Vorführung des festgenommenen Vaters beim Haftrichter beantragt. Somit gibt es keine Untersuchungshaft - der 64-Jährige konnte wieder auf freien Fuß kommen. Die Ermittlungen dauern an. Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken war am Spätnachmittag nicht zu erreichen. 

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