Zweibrücken Zweibrücker Voltigierer bei Landesmeisterschaft außen vor

Nach der Landesmeisterschaft in Herxheim machte die Zweibrückerin Laura Grim, hier auf Gorgi, aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl
Nach der Landesmeisterschaft in Herxheim machte die Zweibrückerin Laura Grim, hier auf Gorgi, aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl.

Pferdesport: Aus Zweibrücker Sicht war die Rheinland-Pfalz-Meisterschaft der Voltigierer denkwürdig. Mit Laura Grim (RFV Bundenbacherhöhe) kam nur eine Starterin aus der Region ins Endklassement. Pferdebedingt war die Meisterschaft für die VRG Südwestpfalz ein Totalausfall, Medaillenkandidatin Barbara Köhler (PSG Voltigieren Zweibrücken) musste verletzt passen.

Herxheim/Zweibrücken. Als die 19-jährige Zweibrückerin Laura Grim am Sonntag bei der Meisterschaftsehrung als Vierte der Senioren aufgerufen wurde, lächelte sie. Mehr gequält denn zufrieden. „Es hätte besser sein können“, räumte sie ein. Nach der guten Leistung beim Bundenbacher Heimturnier in der Vorwoche war sie mit Longenführerin Jessica Kiefer und Pferd Gorgi zuversichtlich nach Herxheim gereist. Am Samstag lief es noch ordentlich. Am Sonntag leistete sie sich im Technikprogramm und in der Kür ein paar Patzer. Angesichts des ausgedünnten Feldes, nur fünf Senior-Voltigierer waren am Start, hätte sie mit der Leistung der Vorwoche nach Bronze greifen können. So lag ein halber Notenpunkt zwischen ihr und der Drittplatzierten, der Saarburgerin Carolin Noner.

Probleme mit starkem Druck

Drei Gründe gibt es für die schwankenden Leistungen: Zum einen war Grim über Winter lange verletzt, dann musste sie vor wenigen Wochen das Pferd wechseln. Und schließlich gelingt es ihr noch nicht, mit Druck umzugehen. Beim Turnier in Bundenbach ging es um nichts, da war sie locker. Die Landesmeisterschaft, gleichzeitig Sichtung für die deutsche Meisterschaft, ließ sie verkrampfen. Aus ihrer Enttäuschung machte sie keinen Hehl.

Mit Druck und Enttäuschungen umzugehen, hat Barbara Köhler in ihrer langen Karriere gelernt. Sie lässt sich von Mentaltrainer Arnd Helling unterstützen und weiß: „Gewinnen beginnt im Kopf.“ Am Wochenende spielte bei der 32-Jährigen allerdings der Fuß nicht mit. Nach einem Kapselriss musste sie passen. „Ich hatte Schmerzen beim Auftreten, Sprünge wären nicht möglich gewesen“, erzählte sie. Um ihr Ziel, Anfang August bei der deutschen Meisterschaft in Alsfeld zu starten, nicht zu gefährden, verzichtete sie auf den Start. Jetzt ist erst einmal Schonung angesagt. Am Montag ging es zum einwöchigen Urlaub nach Island.

„Verkettung unglücklicher Umstände“

Pause haben auch die Voltigierer der VRG Südwestpfalz – mit Ausnahme der L-Gruppe, die am Wochenende beim Deutschen Voltigierpokal der L-Gruppen in Herxheim starten wird. Weil vor der Landesmeisterschaft Möbel Martins In Store Girl mit Hufproblemen ausgefallen war, konnte die M-Gruppe als Titelverteidiger nicht starten. Die zweite M-Gruppe reiste wegen Terminproblemen der Voltigiererinnen gar nicht an. Selina Schmidt, die immer auf dem In Store Girl turnt, verzichtete auf ihren Start im Senior-Einzel. Die drei VRG-Junioren Celine Radtke, Lene Triem und Jonathan Geib wechselten die Pferde, verpassten aber das Finale der besten Zehn.

Das Doppel Alina Ribizki/Jonathan Geib startete wie gewohnt auf Samy De Luxe, der aber offensichtlich Probleme mit der Halle hatte. Am Sonntag brachen sie ihre Kür ab und verzichteten auf die Wertung. Ein geordnetes Turnen war auf Samy an diesem Tag nicht möglich. „Das war eine Verkettung unglücklicher Umstände“, sagte die VRG-Vorsitzende Sandra Schwebius mit Blick auf die für ihre Voltigierer denkwürdige Landesmeisterschaft.

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