Zweibrücken Wie wird der Müll kontrolliert?

Der Umwelt- und Servicebetrieb will die Zweibrücker Deponie um neun Hektar erweitern und die Firma Terrag will am Eingang der Deponie gefährliche Stoffe verarbeiten. Nach der Bürgerversammlung in Mörsbach am 4. Februar blieben Fragen offen. Unser Mitarbeiter Marco Hey stellte sie dem UBZ-Dreigespann Werner Boßlet, Eckart Schwarz und Daniela Walle. Fragen und Antworten sind im Folgenden zusammengefasst.

Welche Abfälle landen auf der Deponie?

Seit 2005 werden im Rechenbachtal nur noch mineralische Abfälle entsorgt. Zu 90 Prozent sind das Erde, Steine, Bauschutt, Gips, Aushub aus Baugruben, Schotter und Schlacke. Bei der Schlacke handelt es sich hauptsächlich um Verbrennungsreste von Müllverbrennungsanlagen. Seit 2005 muss der Müll, der in der Restmülltonne landet, vorbehandelt werden, bevor er auf die Deponie darf. Das heißt nichts anderes, als dass der Zweibrücker Restmüll in der Müllverbrennungsanlage in Pirmasens verbrannt und die Asche dann auf die Zweibrücker Deponie gefahren wird.

Welche Abfälle kommen nicht auf die Deponie?

Vereinfacht gesagt: Nichts, das brennen kann oder biologisch abbaubar ist.

Was passiert mit den anderen Abfällen?

Biomüll und Grünabfälle werden kompostiert, Holz wird wiederverwertet oder zum Verheizen geschreddert. Sondermüll kommt auf Sondermülldeponien in anderen Bundesländern. In Rheinland-Pfalz gibt es keine.

Wer bestimmt, was auf die Deponie darf?

Der Bund legt fest, welche Abfälle in welcher Konzentration auf welcher Deponie gelagert werden dürfen. Die Klassifizierung reicht von der Klasse null für unbelasteten Müll bis vier für extrem gefährlichen Müll, der unterirdisch in ehemaligen Bergwerken oder ähnlichem gelagert werden muss. Zweibrücken hat als ehemalige Hausmülldeponie mit neuem technischen Standard die Klasse zwei. Zusätzlich legt jedes Bundesland seine eigenen Grenzwerte für die im Müll enthaltenen Stoffe fest. Dieser Grenzwert bestimmt, ob Müll als gefährlich oder nicht gefährlich bezeichnet wird. Da jedes Bundesland seine eigenen Grenzwerte hat, kann es sein, dass Müll, der in Zweibrücken den Vermerk

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