Zweibrücken Wenig Ansprechendes

Zweibrückens eingewechselter Torwart Steven Teucke (rechts) hatte im ersten Drittel des Spieles gegen den amtierenden Meister SC
Zweibrückens eingewechselter Torwart Steven Teucke (rechts) hatte im ersten Drittel des Spieles gegen den amtierenden Meister SC Bietigheim-Bissingen 1b mehr Arbeit, als ihm lieb war.

«ZWEIBRÜCKEN.» Satz mit „x“, das war wohl nix: Der EHC Zweibrücken hat am Sonntagabend im Regionalliga-Heimspiel gegen den SC Bietigheim-Bissingen 1b gepatzt (wir berichteten kurz). Beim 1:3 (0:3, 1:0, 0:0) bekamen die rund 850 Zuschauer eine mehr als mäßige Leistung der Zweibrücker Mannschaft zu sehen. Nach vorne agierten die „Hornissen“ viel zu harmlos. In der Defensive leisteten sie sich Fehler, die dem Gegner in die Karten spielten.

Schon im ersten Abschnitt stellte sich die Frage, ob das Zweibrücker Team ernsthaft an Torerfolgen interessiert war. Gefahr für die „Steelers“ entstand ausschließlich aus Zweibrücker Einzelaktionen. Tabellenführer Bietigheim-Bissingen dagegen zeigte Kombinations-Eishockey, das in der sechsten Spielminute zum ersten Mal fruchtete: Tim Heffner legte seinem Kollegen Nicholas Rodriguez den Puck auf die Kelle. Der nutzte aus, dass die „Hornets“-Verteidigung zu dem Zeitpunkt pennte und traf zur Führung. EHC-Offensivmann Marco Trenholm saß zu diesem Zeitpunkt gerade eine Zweiminuten-Strafe wegen Stockschlags ab. In der 14. Spielminute legten die Gäste nach, dem Treffer ging ein Abspielfehler der Zweibrücker voraus. Diesmal war es Timo Heintz, der das Spielgerät an Goalie Steven Teucke, der Sebastian Trenholm mittlerweile abgelöst hatte, vorbei ins Netz bugsierte. Einigermaßen erfolgversprechende Abschlüsse auf Zweibrücker Seite wagten während des restlichen Anfangsdrittels Marc Lingenfelser und Tomas Vodicka. „Steelers“-Schlussmann Victor Laveuve ließ sich aber nicht überwinden. Endgültig zum frustrierenden Erlebnis für die Gastgeber wurde der erste Durchgang durch den dritten Bietigheimer Treffer, für den in der 17. Minute Willi Gross verantwortlich war. Dass es Zweibrücken beim letzten Aufeinandertreffen beider Mannschaften im Dezember gelang, aus einem 2:4-Rückstand noch ein 7:4 zu machen, machte den „Hornets“-Fans ein wenig Hoffnung. Im zweiten Abschnitt präsentierte sich der EHC zunächst auch aggressiver, in der 33. Minute markierte Verteidiger Vladimir Zvonik das 1:3. Während es restlichen Spiels blieben die Angriffsbemühungen beider Mannschaften dann aber fruchtlos, das Schlussdrittel bot wenig Ansprechendes. Am Sonntag vor Heiligabend war der Ex-„Hornissen“-Coach Richard Drewniak mit seinem ESC Hügelsheim in der Ice-Arena zu Gast. Der Ausflug an die alte Wirkungsstätte endete damals mit einer 1:8-Klatsche. Das Spiel gegen Bietigheim-Bissingens 1b schaute sich der Zweibrücker Drewniak am Sonntag an, weil er mit seiner Truppe am 16. Februar die „Hornets“ zur Revanche empfängt. Außerdem geht er davon aus, dass beide Teams im Play-off-Halbfinale aufeinandertreffen. „Zweibrücken hat das heute nicht clever gemacht“, meinte er zur Leistung der „Hornissen“. Die Gäste seien lediglich mit zwölf Feldspielern angereist, der EHC hätte sie aus seiner Sicht im Grunde nur müde spielen müssen. Die Team-Managerin der „Hornets“, Christina Fischer, sagte über das erste Drittel nur kurz: „Das war eine Katastrophe.“ In den Spielabschnitten zwei und drei habe sie eine Besserung festgestellt, letztlich habe Bietigheim aber verdient gewonnen. „Die haben deutlich stärker gespielt“, erkannte Fischer an. So spielten sie EHC Zweibrücken: Sebastian Trenholm, Teucke (8. - 60.) - Essig, Stokowski, Ehrhardt, Brüstle, Hoffmann, Zvonik, Wendland - Lingenfelser, Marco Trenholm, Vodicka, Fellhauer, Radke, Neumann, Spenler, Nunold, Dörr, Werth SC Bietigheim-Bissingen 1b: Laveuve - Freeburg, Lars Heintz, Rodriguez, Hilse, Feist - Heffner, Weigandt, Timo Heintz, Göttfert, Dumont, Gross, Vostarek Tore: 0:1 Rodriguez (6.), 0:2 Timo Heintz (14.), 0:3 Gross (17.), 1:3 Zvonik (33.) - Strafminuten: 12 min für Zweibrücken - 16 min für Bietigheim - Beste Spieler: Vodicka, Lingenfelser, Zvonik - Heffner, Timo Heintz, Rodriguez - Zuschauer: 815 - Schiedsrichter: Markus Eberl Diez/Limburg.

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