Zweibrücken „Warum kommt die Post so spät?“

Dass die Post nun nach 15 Uhr statt vor 10 Uhr in seinem Briefkasten landet, ärgert Gerhard Müller, der in Zweibrücken am Fasanerieberg wohnt. Er fragt nach dem Warum, und weshalb die Briefträger so oft wechseln. Der schon etwas ältere Zweibrücker wundert sich auch, dass DHL, der Paketdienst der Deutschen Post, angeblich nur noch kleinere Pakete ausliefere. Die großen müsse er in Zweibrücken in der Post abholen.

Das habe ihm jedenfalls ein Zusteller so gesagt. „Soll ich nun jedes Mal zwölf Euro für ein Taxi zahlen?“, fragt Müller. Die Deutsche Post versichert hingegen, dass alle Pakete zugestellt werden. Es entspreche nicht der Tatsache, dass DHL nicht mehr alle Zweibrücker anfahre. Die Deutsche Post stelle DHL-Pakete mit ihren Postzustellern zu. Dann sei auf dem Auto das DHL-Logo zu sehen. Oder mit Verbundzustellern. Deren Autos seien meist mit „Deutsche Post“ gekennzeichnet. Beide Personengruppen gehörten zur gleichen Abteilung der Briefniederlassung Saarbrücken. Niemand müsse bei Nichtzustellbarkeit eines Pakets ein Taxi zu einer Agentur oder Filiale zu nehmen. Bei einer Benachrichtigung im Briefkasten könne der Kunde eine Zweitzustellung an die ursprüngliche Hausadresse beauftragen. Laut DHL gilt dies aber nicht für Briefe und Päckchen. „Des Weiteren bieten wir eine Vielzahl von Zustell-Alternativen an“, verdeutlicht, Heinz-Jürgen Thomeczek von der Pressestelle der Post. Neben der Packstation neben Edeka am Hilgardcenter könne der Kunde für Paketlieferungen Wunschtag, Wunschort oder die Direktanlieferung an eine Filiale oder einen Nachbarn bestimmen. Die Umstellung der Zeiten für Brief- und Paketzustellung in Zweibrücken erklärt die Post mit der Änderung der aktuellen Sendungszahlen. Jedes Jahr führe die Post eine Bemessung durch. Sie soll die Größe des Zustellbezirks für den einzelnen Postboten optimieren. „Sonst könnte es passieren, dass Zusteller A immer mehr Post zustellen muss und seine Tour erheblich länger wird als bei seinem Nachbarzusteller B, der immer weniger Post zustellt und früh Feierabend hat“, erklärt Thomeczek. Die Bemessung sorge für einen Ausgleich und zeitlich gesehen gleiche Bedingungen. Dadurch änderten sich selbstredend die Zustellbezirke. Thomeczek: „In Teilen von Zweibrücken haben wir zudem den Verbund eingeführt. Das heißt, der Postbote bringt Briefe und Pakete. Die Größe der Pakete ist hier egal.“ Durch die Umstellung würden manche Gebiete früher und auch später bedient. „Die Zustellung beginnt allerdings immer gegen 9 Uhr“, so der Pressesprecher. |urr

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