Zweibrücken Trofeo rauscht durch Mörsbach und Käshofen

Gersheim. Drei statt vier Tage, 286 statt rund 400 Kilometer, sonst bleibt alles gleich: Auch die 27. Auflage des Junioren-Mehrtagesrennens Trofeo Karlsberg ist als fünfter Termin ein Teil des UCI Juniors Nation’s Cup. Abstecher der radfahrenden Jugend-Nationalteams von Deutschland über Schweden, die USA bis Weißrussland am Samstag in die Westpfalz inklusive.

Auf den 79 Kilometern der zweiten Etappe am Samstag (Start 12 Uhr auf dem Homburger Christian-Weber-Platz) überquert das Peloton bald die Landesgrenze. Nach der Durchfahrt von Kirrberg geht es den Berg hoch nach Mörsbach, von dort weiter nach Käshofen. Der Streckenabschnitt ist schon fast traditionell ein Teil der Etappe rund um Homburg, nach Worten des Trofeo-Organisators Wolfgang Degott aus Gersheim eine Reminiszenz an den langjährigen Rennleiter Albert Müller aus Contwig, der auch diesmal wieder im Einsatz ist. Ein Durchschnittstempo von 43 Stundenkilometern vorausgesetzt, rollen die Fahrer gegen 12.09 Uhr erstmals durch Mörsbach und sollten knapp eine halbe Stunde später wieder durchrauschen. Dort wo später im Juli die Boliden beim Homburger Bergrennen die Motoren auf dem umgekehrten Weg aufheulen lassen, sausen die Nachwuchsradler dann von Käshofen wieder zurück ins Saarland: über die L 462 auf pfälzischer, später die L 120 aus saarländischer Seite. Vier Runden dreht das Peloton auf diese Weise, die kürzeste Etappe des Drei-Tage-Rennens, Zielankunft in Homburg soll gegen 13.54 Uhr sein. Da haben die Pedaleure dann schon die 100 Kilometer der ersten Etappe freitags im Warndt (von Ludweiler nach Großrosseln) in den Beinen, und am frühen Abend (18 Uhr) steht noch das wohl entscheidende Einzelzeitfahren über 8,8 Kilometer von Niedergailbach über Gersheim nach Rubenheim auf dem Programm. Die Trofeo Karlsberg ist zum siebten Mal ein Rennen des UCI Juniors Nation’s Cup; der höchste Stellenwert, den der Radsport-Weltverband an ein Juniorenrennen vergeben kann. Und das, obwohl die Trofeo in diesem Jahr erstmals abspecken musste: Statt an vier wird nur an drei Tagen gefahren. Die zweite Etappe, die nach dem Beginn donnerstags traditionell am Freitag durch den Bliesgau im Mandelbachtal führte, ist gestrichen worden. Wie Gersheims Bürgermeister Alexander Rubeck bei der Streckenpräsentation erklärte, sei die Gemeinde Mandelbachtal „zu unserem ausdrücklichen Bedauern“ ausgestiegen. Die hoch verschuldete Kommune bezieht seit dem vergangenen Jahr Finanzhilfen aus dem saarländischen Kommunalfonds, zudem gab es dem Vernehmen nach Probleme bei der Verfügbarkeit von ehrenamtlichen Helfern. „Schade“, sagte Rennleiter Albert Müller zur verkürzten Trofeo, darauf hoffend, dass das kein Dauerzustand wird. Durch die Sperrungen entlang der Strecke wird es rund um Homburg zu Einschränkungen beim Straßenverkehr kommen. In diesem Jahr wird der Kurs allerdings nicht voll gesperrt, teilweise kann der Verkehr nach dem Passieren der Rennfahrer hinter dem Feld herfahren, soweit dies der Rennverlauf ermöglicht. Hierzu werden von den Ordnern grüne und rote Flaggen eingesetzt. Auf pfälzischer Seite ist die Höhenstraße zwischen Mörsbach und Käshofen dagegen voraussichtlich von 12 bis 14 Uhr voll gesperrt. Die Umleitungsstrecke führt über die K 7 in Mörsbach, Talstraße, L 468 Großbundenbach, Kleinbundenbach und Käshofen. (sai)

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