Zweibrücken Sparkasse zieht aus weiteren drei Filialen Personal ab

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Zwei Jahre nach der Abstufung der Filialen in der Röntgenstraße und in Bubenhausen auf reinen Automatenbetrieb gehen nun auch die Sparkassen-Zweigstellen in Ixheim, Ernstweiler und in Bechhofen denselben Weg. Gestern kündigte Sparkassenchef Rolf E. Klein den Abzug der Mitarbeiter im Herbst an. Kündigungen schloss Klein aus, die betroffenen zehn Mitarbeiter würden künftig am Schlossplatz beziehungsweise in Bruchmühlbach eingesetzt.

Der Verwaltungsrat der Sparkasse Südwestpfalz hatte am Donnerstag dem Antrag des Vorstandes zugestimmt. Jedoch nicht in Gänze. Dem Vernehmen nach wurden zwei weitere Standorte von der Liste genommen. Außer in Zweibrücken und Bechhofen werden in Pirmasens drei Geschäftsstellen (Fehrbach, Wasserturm, Kirchberg) und im Kreis zwei weitere (Hermersberg, Trulben) auf SB-Betrieb umgestellt. Man gebe keinen Standort auf, sondern passe die Dienstleistung den Gegebenheiten vor Ort an, begründete der Vorstandsvorsitzende die Maßnahme. „Es geht uns nicht um Personalabbau, sondern um einen effizienteren Einsatz unseres kostbaren Personals“, sagte Klein. Die vermehrte Nutzung der Internetangebote der Sparkasse, des Online-Bankings, und auch der telefonischen Beratung in dem in Pirmasens ausgebauten, hauseigenen Callcenter, könne man nicht unbeantwortet lassen. Wenn Beratung und Bank-Dienstleistungen nicht mehr in jeder Filiale nachgefragt würden, müsse man handeln. Obwohl die Kostenersparnis nicht der Hauptgrund der Maßnahme sei, könne man doch als Haus mit 540 Mitarbeitern die geringer ausfallenden Verdienstmöglichkeiten („Niedrigzinsphase“) nicht unbeantwortet lassen. Die vier Mitarbeiter der Filiale Ixheim und die drei der erst kürzlich renovierten Filiale Ernstweiler würden Ende des Jahres an den Schlossplatz wechseln, die Bechhofer Mitarbeiter auf zweieinhalb Stellen in die Geschäftsstelle Bruchmühlbach. Der Termin, wann der Bargeld-Verkehr auf Automatenbetrieb umgestellt wird, steht laut Klein noch nicht fest. Bechhofens Bürgermeister Paul Sefrin sagte gestern, er sei überrascht von der Entscheidung und enttäuscht, dass es in der Bechhofer Filiale künftig keine Beratung und keinen direkten Service mehr geben soll. „Das ist ein Verlust für uns als Gemeinde“, fand er. (cps/bfl)

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