Zweibrücken Rohrkrepierer schon bei Mörsbacher Doppeln

Mörsbachs Josef Conrad (rechts) führte schon mit 2:1-Sätzen gegen Pirmasens’ Spitzenspieler Tim Dorst, verlor am Ende aber noch.
Mörsbachs Josef Conrad (rechts) führte schon mit 2:1-Sätzen gegen Pirmasens’ Spitzenspieler Tim Dorst, verlor am Ende aber noch.

«ZWEIBRÜCKEN.» Meister oder Rohrkrepierer, das war die Ausgangslage vor dem Bezirksliga-Spitzenspiel der Herren am Samstagabend in der Mörsbacher Turnhalle zwischen dem SV Mörsbach und dem 1. TTC Pirmasens. Am Ende musste der SVM dem Gast zum 9:5-Sieg gratulieren. Meister, doch nicht Meister und nun Vielleicht-doch-noch-Meister: Die Damen des TV Zweibrücken-Ixheim müssen die zweite Titelfeier nach dem 4:8 gegen den TV Höheinöd noch mal verschieben.

„Wir haben den Spieler mit der besten Bilanz der Klasse und zu Beginn gleich drei Doppel gewonnen“, freute sich der Pirmasenser Kapitän Sebastian Kranitz nach dem 9:5-Erfolg im Spitzenspiel. Zwei der Eingangsdoppel gingen sogar glatt in drei Sätzen über die Bühne. Vor 54 Zuschauern war das schon fast der Genickbruch für den bis dato Tabellenzweiten SV Mörsbach. Der technische K.o. war dann, dass auch noch das dritte Doppel von Oliver Scheffe/Thorsten Mehlhorn gegen Hans-Jürgen Salpeter und Kevin Dorst verloren ging. In vier Sätzen unterlagen die durchaus favorisierten und oftmals geduldig agierenden Mörsbacher Scheffe/Mehlhorn dem dritten Doppel des nun kurz vor dem Titelgewinn stehenden Pirmasener Teams. Pirmasens’ Top-Spieler Tim Dorst wurde aber gewaltig gefordert: Er musste sowohl gegen Uwe Leitheiser als auch gegen Josef Conrad den Weg über den Entscheidungssatz gehen. Dabei hatte Conrad Dorst (Saisonbilanz bisher: 33:7-Siege) schon am Rand einer Niederlage, führte sogar mit 2:1-Sätzen. Anders gestaltete sich die Situation für Leitheiser, der mit 0:2 hinten lag. Am Ende gingen aber beide SV-Akteure mit einer Niederlage im fünften Durchgang vom Tisch. „Die 5:1-Führung war ein großer Vorteil“, sagte Kranitz, gleichzeitig auch Bezirksjugendwart im Bezirk Westpfalz Süd des Pfälzischen Tischtennis-Verbandes (PTTV). Mörsbach kam nicht mehr heran. Die Niederlage Mehlhorns gegen Angriffsspieler Kevin Dorst bedeutete das endgültige Aus an diesem Abend – und wohl auch in Sachen Aufstieg. Theoretisch kann der SVM zwar noch am TTC Steinalben vorbeiziehen, doch in der eigenen Hand haben es die Mörsbacher nicht mehr. Während der SVM um Mannschaftskapitän Peter Stephan noch eine Pflichtaufgabe gegen Kellerkind TTC Hauenstein vor sich hat, muss Steinalben (derzeit zwei Punkte Vorsprung auf Mörsbach) noch gegen die SG Waldfischbach 2 ran und spielt am Abschlussspieltag gegen das noch immer sieglose Schlusslicht TV Höheinöd. Und die SVM-Pflichtaufgabe kommt auch nicht einfach daher: Denn gegen Hauenstein, derzeit noch mitten im Abstiegskampf, spielte der SVM in der Hinrunde nur remis. Der Komödienstadel in der Damen-Bezirksliga geht indes weiter: Nachdem der TV Zweibrücken-Ixheim mit nur drei Spielerinnen beim Tabellenletzten TV Höheinöd mit 4:8 unterlag, ist der schon als vorzeitiger Meister gefeierte TVI dann doch noch nicht feststehender Titelträger in der einzigen Bezirksspielklasse der Damen im Bezirk Westpfalz Süd. Denn es kann tatsächlich so kommen, dass der bis zum vergangenen Freitag Noch-Tabellenletzte Höheinöd an Ixheim vorbeizieht und als Meister in die Zweite Pfalzliga West aufsteigt. Gegen Höheinöd war das TVI-Team, bestehend aus Kerstin und Lelia Wolk sowie Nachwuchsspielerin Lina Moch, ein stumpfes Schwert. Zwar holte Kerstin Wolk an der Seite ihrer Schwester Lelia einen Doppelsieg und gewann auch alle drei Einzel, doch viel mehr brachte das Team von der Lothringer Straße nicht zustande. Während Lelia Wolk noch mithalten konnte, war Moch überfordert und kassierte hohe Niederlagen. Nun müssen die Ixheimerinnen hoffen, dass Höheinöd zum Saisonabschluss gegen Vinningen verliert oder nur unentschieden spielt – um zum zweiten Mal den Meistertitel zu feiern. Gewinnt Höheinöd, bleibt Ixheim noch der Umweg über das Relegationsspiel zur Zweiten Pfalzliga West.

x