Zweibrücken Politik-Rückzug: Weber tritt nicht für Stadtrat an

„Ich trete definitiv nicht mehr an.“ Das sagte Ratsmitglied Manfred Weber gestern zur Stadtratswahl 2019. Er wolle Jüngeren den Vortritt lassen, so der 66-Jährige.

Weber hatte zunächst angekündigt, mit seinen Parteilosen Bürgern Zweibrückens (PBZ) oder einer neuen Wählergruppe wieder zu kandieren. Gestern nun erklärte er seinen kompletten Rückzug aus der Kommunalpolitik. „Ich habe das jetzt lange genug gemacht, und ich habe noch andere Ziele.“ Weber ist seit 1990 in Zweibrücken politisch aktiv, an wechselnden Fronten. Zehn Jahre lang war der Rimschweilerer Mitglied der ÖDP, zeitweise auch deren Kreisvorsitzender. Nach dem Austritt aus der ÖDP machte er ohne Parteibuch weiter. 2003 gründete er die Wählergruppe „Initiative Zweibrücken“, mit der er 2004 in den Stadtrat einziehen wollte, was aber nicht gelang. 2011 ging Weber aufs Ganze, kandidierte als unabhängiger Oberbürgermeister. Er wurde es nicht, kündigte aber kurz nach der Wahl eine neue Wählergruppe an, mit der er 2014 noch mal den Einzug in den Stadtrat versuchen wollte. Weber trat dann aber als Kandidat der Alternative für Deutschland (AfD), wurde auch erster Vorsitzender im Kreisverband Zweibrücken. Mit der AfD schaffte es Weber in den Stadtrat, nahm mit Melanie Schneider die zwei Sitze der Partei im Gremium ein. Ein Jahr später war die AfD im Zweibrücker Stadtrat schon wieder Geschichte: Weber und Maria Goos-Hoefer, die für die nach Berlin entschwundene Melanie Schneider nachrücken sollte, traten aus und gründeten die neue Fraktion PBZ.

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