Zweibrücken Mit Selbstvertrauen und ohne Druck nach Mainz

«ZWEIBRÜCKEN.»Der Titelanwärter Nummer eins wartet. Am Samstag (18 Uhr) ist der Tabellenführer der Handball-Frauen-Oberliga, die FSG Mainz 05/Budenheim 2, Gastgeber des SV 64 Zweibrücken. Nach dem klaren Sieg gegen Friesenheim fahren die Zweibrückerinnen mit viel Selbstvertrauen nach Mainz.

Sieger-Selfie, Jubel in der Kabine nach dem Abpfiff, vor allem die starke Angriffsleistung am Montag im Nachholspiel gegen Friesenheim löste große Freude aus. „In der Abwehr haben wir sicher noch Steigerungspotenzial“, sagt SV-Trainer Rüdiger Lydorf. Für ihn ist die Partie beim Spitzenreiter „zugleich das schwerste und leichteste Spiel der Runde“. Das schwerste, weil die Mainzerinnen unangefochten die Tabelle anführen, zuletzt beim härtesten Verfolger in Hunsrück klar siegten. Das leichteste, „weil wir Außenseiter sind, nichts zu verlieren haben“, analysiert Lydorf. Deshalb könne sein Team ohne Druck, aber mit Selbstvertrauen nach Mainz fahren. Der Aufstieg in die Dritte Liga ist das große Ziel der zweiten Mannschaft des Zweitbundesligisten, der seinen Unterbau mit Blick auf einen mittelfristig angepeilten Aufstieg in die Erste Bundesliga stärken möchte. Steigt Mainz/Budenheim 2 auf, hat die dritte Mainzer Mannschaft die Chance, kommende Runde Oberliga zu spielen. Das zeigt, welch großes Reservoir an jungen, talentierten Spielerinnen in Mainz Handball spielt. Die weibliche A-Jugend in der Bundesliga komplettiert das Bild. „Das ermöglicht Mainz 2 auch, Spielerinnen in den Mannschaften einzusetzen, wo sie mit ihrer Stärke gerade benötigt werden“, weiß Lydorf von unzähligen Duellen, in denen bei Mainz Spielerinnen der A-Jugend-Bundesliga sowie des Zweitliga-Kaders zum Einsatz kamen. „Beide Mannschaften sind am Samstag spielfrei. Deshalb rechnen wir mit bärenstark besetzten Mainzern“, prognostiziert Lydorf. Zumal Mainz in dieser Runde erst zweimal geschlagen werden konnte. Neben Wittlich gelang das nur – dem SV 64 Zweibrücken. „Sie werden uns zeigen wollen, dass das eine Ausnahme war“, merkt Lydorf schmunzelnd an. Das Hinspiel, das der SV 64 mit 25:22 für sich entschied, war ein klasse Oberliga-Partie. Mit zwei Mannschaften, die Tempohandball zelebrierten. Bei Budenheim war die 1,85 Meter große Leonie Moormann im Tor der Rückhalt, der das schnelle Umschaltspiel ermöglichte, bei Zweibrücken war es Daphne Huber. Sie kann am Samstag wegen ihres gebrochenen Daumens aber nicht das SV-Tor hüten. Nach 1:5- und 6:10-Rückstand Mitte der ersten Hälfte hatten sich die Zweibrückerinnen auf Mainz eingestellt, gingen bis zur Halbzeit in Führung und gaben diese nicht mehr ab. Zwei Spielerinnen, die zuletzt auch gegen Friesenheim überzeugten – Katharina Koch und Annika Birringer – waren Mitgaranten für den Sieg. Allerdings hatte Mainz damals auf den Einsatz der beiden Junioren-Nationalspielerinnen Paulina Golla und Alicia Soffel verzichtet. „Jede der beiden kann so ein Spiel fast alleine entscheiden“, weiß Lydorf.

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