Zweibrücken Licht am Ende des Schuldentunnels

Richard Denger
Richard Denger

«ZWEIBRÜCKEN.»Die Gläubiger des sich im Insolvenzverfahren befindenden SVN Zweibrücken dürfen sich Hoffnungen machen, einen Teil ihres Geldes wiederzuerhalten. Der SVN ist – wie die Stadt und weitere Zweibrücker Vereine – im Testament der verstorbenen ehemaligen Schulleiterin Johanna Hoffmann bedacht worden. Dem Vernehmen nach soll er eine Summe im niedrigen sechsstelligen Bereich geerbt haben.

Zahlen nennt Richard Denger, der Vorsitzende des SVN, nicht. Auch nicht bei der Informationsveranstaltung, die der SVN in der vergangenen Woche abhielt. Hier erhielten die Vereinsmitglieder erstmals Einblicke in den Stand des Insolvenzverfahrens. Durch die ungeahnte Zuwendung der verstorbenen Niederauerbacherin – „man hat sich auf der Straße getroffen, aber nie über sowas gesprochen“, sagt Denger gegenüber der RHEINPFALZ – hat der SVN eine Zukunftsperspektive und kann seine Gläubiger bedienen. Wie viel Prozent seiner Schulden – zu Beginn des Verfahrens im Juli 2015 war von Altlasten in Höhe von 160 000 Euro die Rede – der Verein bezahlen kann, ist offen. Der SVN wartet zunächst die Zahlung einer zweiten Rate aus der Erbschaft ab. „Da muss wohl noch eine Sache mit der Sterbeversicherung geklärt werden, das dauert ein bisschen“, bemerkt Denger. Wenn das Geld da ist und die Insolvenzmasse feststeht, will Insolvenzverwalter Jürgen Roth aus Kusel eine Gläubigerversammlung einberufen, in der dann wohl auch eine Insolvenzquote festgelegt wird. Im Anschluss soll eine Mitgliederversammlung mit Neuwahlen abgehalten werden. „Wichtig ist, dass der Verein bestehen bleibt“, bemerkte Denger, der „nach drei Jahren Stress, Unannehmlichkeiten und Pech“ erleichtert ist, „ein wenig Glück“ gehabt zu haben. Der Vereinschef geht davon aus, dass die Erbschaftsangelegenheit in rund drei Monaten geklärt werden kann. Derweil hat sich im Bereich der Aktiven und der Jugendfußballer einiges getan. Die Spielgemeinschaft mit dem FC Oberauerbach kann formal nicht nach einem Jahr aufgelöst werden, darauf hat der SWFV-Kreisverband die beiden Vereine hingewiesen. Die SG wird deshalb dem Namen nach noch ein Jahr weitergeführt. „Im letzten Jahr hatten wir uns die Kosten geteilt, jetzt tragen wir alle Kosten“, sagt Denger mit Blick auf den Rückzug des FCO. Alle Heimspiele werden im Westpfalzstadion ausgetragen. Im Jugendbereich hat der MTV Pirmasens den gemeinsam mit dem SVN gegründeten Jugendförderverein Südwestpfalz verlassen. An die Stelle der Pirmasenser treten jetzt der FC Ruppertsweiler im Bereich der jüngeren Jahrgänge und der SV Kirrberg bei den älteren Jahrgängen. „Gerade die Zusammenarbeit mit dem SV Kirrberg ist eine gute Geschichte“, sagt Denger mit Blick auf die räumliche Nähe und die in Kirrberg vorhandenen Sportanlagen.

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