Zweibrücken Kleine Anreize des Trainers im Saisonendspurt

Wie steht’s? VTZ-Coach Danijel Grgic schaut mal auf der Anzeigetafel nach.
Wie steht’s? VTZ-Coach Danijel Grgic schaut mal auf der Anzeigetafel nach.

«ZWEIBRÜCKEN.» Mit Riesen-Schritten eilt die VT Zweibrücken-Saarpfalz dem Gewinn der Meisterschaft in der Handball-Oberliga entgegen. Auch die SG Saulheim, heute in der Westpfalzhalle ab 18 Uhr zu Gast, soll auf dem Weg zum Titel nicht zum Stolperstein werden.

Da war es nur noch eins. Nur noch ein Team nämlich, das dem Spitzenreiter VTZ Saarpfalz den Titel streitig machen kann: die HF Illtal. Der zweite Verfolger SF Budenheim verabschiedete sich endgültig aus dem Titelrennen. Der Niederlage am vergangenen Samstag beim SV 64 Zweibrücken folgte unter der Woche eine Pleite im Nachholspiel bei der HSG Worms. Damit kann Budenheim die acht Punkte Rückstand auf die VTZ vier Spieltage vor Ende der Saison nicht mehr aufholen, da die Zweibrücker auch den direkten Vergleich gewonnen haben. Illtal hat dagegen sechs Punkte Rückstand und den direkten Vergleich für sich entschieden. Sollte die VTZ heute aber gegen Saulheim gewinnen und Illtal am Sonntag in Offenbach verlieren, dann könnte die VTZ schon am Sonntagabend die Meister-Sektkorken knallen lassen. So weit ist es noch nicht. Nach wie vor thematisiert VTZ-Trainer Danijel Grgic den möglichen Titelgewinn nicht. Der 25-malige kroatische Nationalspieler möchte keinesfalls erleben, dass sein Team auf der Zielgeraden leistungsmäßig nachlässt. „Mich interessiert erst mal, dass wir bis zum Schluss ganz konzentriert arbeiten und spielen“, sagt Grgic. Er verrät, dass er dafür besondere Anreize setzt. „Wie viel wir trainieren und wie hart: Da kann die Mannschaft im Moment viel selbst mitbestimmen“, sagt er lachend. Nicht indem mitgeredet wird, sondern über die Leistungen, die gezeigt werden. Gute Leistungen im Spiel bedeuten etwas mehr Freiheiten im Trainingsbereich. „Außerdem gibt es so ein paar kleine Wetten, die wir abgeschlossen haben. Mal schauen, wer am Ende der Saison gewinnt: Mannschaft oder Trainer“, sagt Grgic über weitere Anreizen, die gesetzt wurden, um das Ziel zu erreichen, bis zum Saisonende ungeschlagen bleiben. Solche Anreize braucht es gegen Saulheim sicher nicht, um die Mannschaft zu motivieren, die zuletzt in Bingen phasenweise überragend spielte und klar dominierte. Es reicht, das Hinspielergebnis an die Kabinenwand zu malen: 22:26. In der Höhe hatte die VTZ verloren, die in Saulheim, wo nicht geharzt werden darf, mal wieder keine gute Leistung abrief. „Bei Saulheim ist das sehr krass. Die holen ihre Punkte fast alle zu Hause“, sagt Grgic. In der Fremde tun sich die Rheinhessen mit Dreh- und Angelpunkt Matthias Konrad deutlich schwerer. Zu Hause ist aber auch die VTZ noch ungeschlagen. VTZ-Allrounder Moritz Baumgart, der am Samstag seinen 29. Geburtstag feiert, würde das gerne spielend tun. Ob seine Verletzung am Hüftbeuger das zulässt, die ihn schon in Bingen zum Aussetzen zwang, bleibt abzuwarten. „Wir werden jetzt sicher nichts mehr riskieren in Sachen Gesundheit der Spieler“, verdeutlicht Grgic Prioritäten. Wieder mit von der VTZ-Partie ist „die Ruhe in Person“, Dominik Rifel; der Spieler, den scheinbar nichts aus der Fassung bringen kann. Der Spielmacher hatte in Bingen wegen eines privaten Termins passen müssen.

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