Zweibrücken „Junglöwen“ steuern Bundesliga an

Zweibrücken. Was für ein Jubiläumsjahr, pünktlich zum 50. Vereinsgeburtstag: Nach Pokalsieg, Oberliga-Meisterschaft und Drittliga-Aufstieg der ersten Herren-Mannschaft geht der SV 64 Zweibrücken heute sein nächstes Projekt an: In der heimischen Ignaz-Roth-Halle versucht ab 10.30 Uhr der Nachwuchs der Zweibrücker „Löwen“, sich für die A-Jugend-Bundesliga zu qualifizieren.

Der SV 64 hatte Losglück und hat somit heute Heimrecht gegen die Gegner aus dem Rheinland und Hessen. Kontrahenten der A-Jugend des SV 64 sind in der ersten Qualifikationsgruppe heute im Modus „Jeder gegen Jeden“ die beiden Hessen-Klubs TV Hüttenberg und TV Griesheim und die JSG Bendorf/Vallendar (Handball-Verband Rheinland). Die „Junglöwen“ des SV 64, die sich mit diesen drei Teams messen, setzen sich hauptsächlich aus der B-Jugend der abgelaufenen Saison zusammen. Drei Spieler, die heute auflaufen, bringen aber auch schon Erfahrung aus Einsätzen in der ersten Oberliga-Mannschaft mit: Torwart Yannic Klöckner, Linkshänder Jerome Müller und Nils Wöschler. Der Weg in die Jugend-Bundesliga ist nicht einfach, denn für eine Qualifikation sind zwei, möglicherweise drei Qualifikationsturniere notwendig. Zeitgleich zum Zweibrücker Turnier bestreiten die Mannschaften der HSG Rodgau Nieder-Roden, der HSG Rhein-Nahe Bingen, der SG Wallau und des GSV Eintracht Baunatal ihre Ausscheidung in Bingen, um sich für die Hauptrunde zu qualifizieren. Die drei Erstplatzierten der Vorrunde kommen jeweils weiter, nehmen die Ergebnisse in die Hauptrunde mit, wie bei einer Weltmeisterschaft. Gegen die Vertreter aus der anderen Gruppe muss man dann in der Hauptgruppe noch mal ran, die am 31. Mai/1. Juni in Hüttenberg ausgespielt werden soll. Die beiden besten dieser sechs Mannschaften sind direkt für die Jugend-Bundesliga qualifiziert, der Dritt- und Viertplatzierte kämpfen bei einem bundesweiten Endturnier in Baunatal, am 21./22. Juni, um die letzten Plätze. „Für mich ist der TV Hüttenberg der absolute Top-Favorit“, sagt SV 64-Trainer Stefan Bullacher vor den Spielen heute, „die anderen sieben Mannschaft der beiden Gruppen sind wohl auf Augenhöhe“. Das Können der „Junglöwen“, die die RPS-Oberliga als Vizemeister hinter der TSG Friesenheim abgeschlossen hatten, sieht er demnach auf einem Leistungsniveau mit den heutigen Gegnern TV Griesheim und die JSG Bendorf/Vallendar. Bullacher bekommt heute Gesellschaft auf der Auswechselbank: Tony Hennersdorf wird in der neuen Saison Trainer der männlichen A-Jugend, im Idealfall in der Bundesliga, und auch der SV 64-B-Jugend. Der 32-jährige Thüringer spielte als Aktiver für die HG Saarlouis, den HC Dillingen/Diefflen, die HSG Völklingen und den TBS Saarbrücken. Als Trainer war er bisher bei den A- und B-Jugendmannschaften der HC Dillingen/Diefflen, bei der HSG Völklingen II (Verbandsliga Herren) und bei den Herren des TBS Saarbrücken (Saarlandliga) tätig. Der Software-Entwickler, der in Saarbrücken wohnt, hat bereits die komplette Vorbereitungsphase der männlichen A-Jugend des SV 64 auf die Bundesliga-Qualifikation gemeinsam mit Stefan Bullacher geplant – und sitzt deshalb auch heute schon mit auf der Bank. (cm/sai)

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