Montagsumfrage Interessiert die Zweibrücker die Frauen-Fußball-WM?

Die Frauenfußball-WM wird derzeit in Neuseeland und Australien ausgetragen. Das Foto zeigt die deutsche Mannschaftskapitänin Ale
Die Frauenfußball-WM wird derzeit in Neuseeland und Australien ausgetragen. Das Foto zeigt die deutsche Mannschaftskapitänin Alexandra Popp.

Zurzeit findet in Australien und Neuseeland die Frauenfußball-Weltmeisterschaft statt. Wir haben Zweibrücker gefragt, ob sie das verfolgen und sich Spiele anschauen.

Julian Wilhelm aus Ernstweiler ist generell wenig an Fußball interessiert. „Ich habe noch kein Spiel gesehen. Ich schaue aber auch generell keinen Fußball im Fernsehen. Keine Bundesligaspiele, höchstens mal in Gesellschaft bei den Herren die Weltmeisterschaftsspiele“, sagt er. Dass die deutsche Mannschaft schon gespielt hat, hat er aus den Nachrichten mitbekommen, und dass die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland gleichzeitig über die Bühne geht, weiß er auch. Generell macht Julian Wilhelm wenig Unterschied zwischen Frauen- und Männersportarten. „Ich bekomme durch die Medien ab und zu etwas mit, befasse mich aber nicht aktiv mit Sportereignissen, weder bei den Herren noch bei den Damen“, erklärt er. Ab und zu schaut er sich das Grasbahnrennen an oder ein Eishockeyspiel in Zweibrücken, dann aber live und nicht im Fernsehen. Und beruflich ist der ASB-Mitarbeiter auch mal bei Reitturnieren zu finden.

Julian Wilhelm
Julian Wilhelm

Nele Holzer aus Ernstweiler weiß nicht, wo die Frauenfußball-Weltmeisterschaft stattfindet. Nur, dass diese gerade läuft, ist bei ihr angekommen, aber sie kennt auch keine Ergebnisse der ersten Rundenspiele, wie sie bekennt. Generell sei ihr Interesse für internationale Sportereignisse nicht besonders ausgeprägt, dafür interessiert sie sich eher für lokale Sportereignisse. So sieht man sie schon mal auf einem der Sportplätze der Region als Zuschauerin hinter der Bande. Sie verfolgt beispielsweise Frauenfußball oder die Wettbewerbe beim Reiten der Damen, aber „ich schaue mir mehr Männersport an, eindeutig. Fußball vor allem, weil das hier in der Region dominiert“, sagt sie.

Nele Holzer
Nele Holzer

Auch Lara Kopf aus Zweibrücken weiß nicht, wo die Frauenfußball-WM ausgetragen wird. „Ich habe gar nichts davon mitbekommen. Auch keine Spielergebnisse. Ich habe mit Fußball nicht viel am Hut. Nur bei der Männer-WM, da kriegt man viel mehr mit, die ist präsenter. Da schaue ich mir auch mal die deutschen Spiele an. Wir schauen zuhause viel Eishockey, weil mein Bruder selbst gespielt hat. Auch die Spiele der Zweibrücker Hornets vor Ort, aber auch internationale Spiele, erzählt sie. Aber auch Handball hat sie auf dem Schirm, wobei sie keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern macht.

Lara Kopf
Lara Kopf

Lea Baumann aus Zweibrücken schaut sich keine Frauenfußballspiele im Fernsehen an. „Verpasst, keine Zeit“, sagt sie schlicht. Hätte sie Zeit, würde sie die WM aber verfolgen. Lea Baumann spielt selbst Fußball – in Rimschweiler in der Damenmannschaft, die sich vor zwei Jahren wiedergegründet hat, und zwar in der Innenverteidigung. Die Männerfußball-WM schaut sie sich allerdings an. „Aber nur, weil es mehr Angebote gibt. Mit dem Geschlecht hat das nichts zu tun“, meint sie. Einen Spielabbruch wegen übermäßiger Härte hat sie bereits mitbekommen. „Ich glaube, das war Kolumbien“, ist sie aber nicht ganz sicher. Sie liegt richtig: Irland hatte das Testspiel gegen Kolumbien nach 20 Minuten abgebrochen. Wenn sie Zeit hat, schaut sie sich in Zweibrücken live Handballspiele in der Halle an.

Lea Baumann
Lea Baumann

Hansgeorg Hähn aus Ernstweiler verfügt als ehemaliger Frauenfußballtrainer über geballte Kompetenz. Er schaut sich die Frauenfußball-WM an. „Ich schaue mir die Spiele an, von denen ich denke, dass sie reizvoll sind. Bisher habe ich drei Spiele gesehen, unter anderem mit England und mit spanischer Beteiligung“, sagt er. Sein sportliches Interesse ist breit gefächert. So schaut er sich auch gezielt Frauen-Sportarten an, bei denen ihn die Männersparte nicht interessiert. „Eiskunstlauf und Volleyball“, nennt er als Beispiele. Generell schaue er viel Sport, sagt der Gasmeister der Stadtwerke, und nicht nur im Fernsehen, sondern auch live. Hansgeorg Hähn hat in Beeden acht Jahre lang eine Damenfußballmannschaft trainiert und später beim SV Ixheim sowohl Aktiven- als auch Jugend-Damenmannschaften. Er sagt, der Leistungsunterschied der Mannschaften bei der Frauen-WM sei sehr groß. „Es gibt Mannschaften, die sind überfordert“, ist er sich sicher. Seiner Meinung nach sollte man Frauen- und Männerfußball nicht vergleichen.

Hansgeorg Hähn
Hansgeorg Hähn

Sandra Lewis aus Mittelbach weiß zwar, wo die Weltmeisterschaft stattfindet, hat aber noch kein Spiel verfolgt. „So richtig Fußball begeistert bin ich nicht. Wenn ich zu einem Spiel hinzukomme, schaue ich es mir an, aber nicht gezielt“, erklärt sie. Beim Public Viewing bei einer Männer-WM oder -EM ist sie schon mal dabei, da geht es ihr aber eher um die Atmosphäre als um den Fußball, gibt sie zu. Generell macht sie keine Geschlechterunterschiede, sagt aber trotzdem: „Ich drücke den deutschen Frauen die Daumen und hoffe, sie zeigen den Männern, wo es langgeht.“

Sandra Lewis
Sandra Lewis

Die deutsche Elf startet am Montag ins Turnier. Wegen der Zeitverschiebung sind die Spiele bei uns am Vormittag zu sehen. Um 10.30 Uhr beginnt das Spiel Deutschland gegen Marokko.

x