Zweibrücken In allerletzter Minute gelingt der Sieg

ZWEIBRÜCKEN. Am 29. September begann die Spielzeit 2013/14 der Eishockey-Regionalliga Südwest für den Eishockey-Club Zweibrücken mit einer 1:8-Niederlage in Schwenningen. Gestern Abend endete sie mit einem 8:6 (3:2/1:3/4:1)-Sieg gegen EKU Mannheim. Der Zweibrücker Klassenverbleib stand nach den drei Spielen zuvor in der Relegationsrunde der Abstiegskandidaten außer Frage. Mannheim hätte nur mit einem Sieg die Abstiegsspiele gegen Freiburg vermeiden können, muss jetzt aber ran.

Bis zur 60. Minute stand es 6:6. Dann versuchte Mannheim die Siegkarte zu ziehen, nahm Torhüter Alexander Spang zugunsten eines sechsten Feldspielers raus. Der EHC, namentlich Miroslav Hantak jr. und Lukas Sranka, entwertete den tapferen Mannheimer aber das Ticket zum Liga-Erhalt: In den letzten 60 Sekunden trafen die beiden Stürmer zweimal ins leere Mad dogs-Tor. Während die Kurpfälzer deprimiert das Eis verließen, atmete EHC-Trainer Richard Drewniak auf: „Hauptsache noch mal gewonnen. Gut war’s nicht, aggressiv schon gar nicht, aber vielleicht haben wir ja die nötige Kraft für die Endspiele um den Rheinland-Pfalz-Pokal kommende Woche gespart.“

Im letzten Punktspiel offerierte der EHC seinem Stammpublikum die beste Besetzung. Drewniak bestückte seine Reihen mit slowakischer Hockey-Schule, bot Radovan Pastorek, Lukas Srnka, Tomas Vodicka und Miroslav Hantak jr. erstmals gemeinsam auf. Meist aufgeteilt auf die drei Sturmreihen, in Überzahlsituationen und dann im engen Schlussdritte aber gemeinsam. Das 1:0 resultierte daraus. Sranka, Vodicka und Hantak stürmten. Sranka bediente von hinterm Tor Verteidiger Stephen Brüstle. Mit einem Schlenzer besorgte er in der 12. Minute die Führung. Der EHC spielte im ersten Drittel gut, besser als die Gäste, allerdings in den letzten drei Minuten schlampig. Das wahre Abbild der Stärkenverhältnisse war bis zum 3:0 gegeben. Zum 2:0 (12.) legte Links-Sololäufer André Nunold Miroslav Hantak jr. bärig auf, beim 3:0 (16.) nutzte Michael Neumann einen Abpraller von Mannheims Goalie. Irgendwie schien man in der 18. und 19. Minute schon gedanklich in der Kabine. Fehlende Konsequenz beim Bully vorm EHC-Tor gestattete Mannheims Maximilian Dörr den Treffer zum 1:3; eine Minute später schob Benedikt Peters ins leere Hornissen-Tor ein, weil Goalie Marcel Kappes im Herauslaufen den Puck verfehlt hatte.

Die Anschlusstore erschlossen Potenziale bei den um den Klassenerhalt kämpfenden Mad Dogs. Gnadenlos effizient gewannen sie das Mitteldrittel 3:1, führten zu Beginn des Schlussdrittels 5:4. Nunold hatte noch einen Schlagschuss zum 4:2 (22.) im Mannheimer Tor untergebracht. Weil der EHC dann aber seinen Biss verlor, fühlten sich insbesondere Dörr, Peters und Marc Lingenfelder eingeladen, das Spiel mal eben so umzudrehen. Sie trafen alle drei und ließen ihre Mitspieler an den Klassenverbleib glauben. (anbl)

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