Zweibrücken Handball: Bergers Medaillentraum bei U20-WM geplatzt

MOSKAU. Der Traum von einer Medaille bei der U20-Handball-Weltmeisterschaft erfüllte sich gestern nicht für Amelie Berger und die deutsche Juniorinnen-Nationalmannschaft: Im Spiel um Platz drei unterlag das deutsche Team mit der Zweibrückerin Rumänien 25:26 (10:17) und belegt Rang vier.

Als Nele Reimer den letzten deutschen Freiwurf übers Tor warf, war die Entscheidung gefallen. Zur Pause hatten ohnehin nur noch Optimisten, die die Handball-Krimis des deutschen Teams bei dieser WM verfolgt hatten, an eine deutsche Medaille geglaubt. Wie am Tag zuvor im Halbfinale gegen Russland wurde auch gegen Rumänien bereits im ersten Durchgang nahezu jede Siegchance verspielt. Im Halbfinale, das Deutschland mit 25:32 (12:19) verloren hatte, musste das Team einen frühen 7:13-Rückstand hinnehmen, kämpfte sich auf 25:27 heran, blieb aber in den letzten zehn Minuten ohne Torerfolg. Mit einem Sieben-Tore-Rückstand ging es auch gestern gegen Rumänien in die Pause. Die Kreise der rumänischen Rückraumspielerin Christina Laslo konnte die deutsche Abwehr nicht einengen, im Angriff wurden gute Möglichkeiten vergeben. In Hälfte zwei, Berger spielte nun fast durchgängig auf Rechtsaußen, kämpfte sich Deutschland heran. Allen Widrigkeiten zum Trotz: In der 31. Minute sah Alicia Stolle die Rote Karte, in der 44. Minute Pia Adams, die zuvor Deutschland Tor um Tor herangebracht hatte (beide dritte Zeitstrafe). Dann verpasste Rumäniens hart zur Sache gehende Abwehrspielerin Florentina Craiu Kathrin Pichelmair, die erfolgreich Adams Part beim Torewerfen übernommen hatte, ein Eisbein. Deutschland holte dennoch weiter auf, deckte ab der 57. Minute ganz offensiv. In der 58. Minute vergab Berger von rechts zwei Chancen zum 25:28, kassierte im Gegenzug ihre zweite Zeitstrafe. In Unterzahl gelang Annika Ingenpaß noch der 25:26-Anschlusstreffer, aber zum Ausgleich reichte es – im Gegensatz zur Vorrundenpartie gegen Rumänien, die 29:29 endete – nicht mehr. |add

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