Zweibrücken Ganz schön viel Aufbauarbeit für Trainer Hüther

So sah das auch beim 2:0 für Alzey aus: Torwart Jan Ohle (rechts) ist der einzige Rieschweiler auf weiter Flur, RWO-Stürmer Mirc
So sah das auch beim 2:0 für Alzey aus: Torwart Jan Ohle (rechts) ist der einzige Rieschweiler auf weiter Flur, RWO-Stürmer Mirco Cet Müller köpft den Ball zur Mitte, wo Felix Reißmann nur noch den Fuß hinhielt.

«RIESCHWEILER-MÜHLBACH.» Au weia, das war ein herber Dämpfer für die SG Rieschweiler im Abstiegskampf der Verbandsliga. Mit einer Leistung wie der gestrigen beim 0:4 (0:1) im Heimspiel gegen den Vorletzten SG RWO Alzey wird es auch in die restlichen Partien schwer, zu punkten.

„So werden wir keine Punkte mehr holen“, meinte der enttäuschte SGR-Trainer Björn Hüther bedient und gratulierte den Gästen zum verdienten Sieg. „Die waren einfach giftiger und galliger, gefährlicher im Spiel nach vorne und haben mehr zweite Bälle bekommen“, musste Hüther einsehen. „Wir haben ein kompaktes, sehr gutes Spiel gemacht“, fand RWO-Coach Engelbert Klag. In den letzten vier Wochen sei seine Truppe immer gut als Kollektiv aufgetreten. So wie bereits in der zweiten Minute, als sie aggressiv die SGR im Spielaufbau störte. Die Folge: Einwurf von links in den Strafraum, eine Drehung, ein Pass flach durch viele Beine – und Mirco Cet Müller traf zum 1:0. Das spielte den Gästen natürlich in die Karten, Rieschweiler brachte in der Phase im Vorwärtsgang kaum drei Pässe am Stück zustande. Einziges Manko aus Klags Sicht: „Wir hätten das Spiel noch in der ersten Halbzeit für uns entscheiden müssen.“ Besonders die links RWO-Angriffsseite mit dem pfeilschnellen, starken Christian Hahn hatte dazu mehrfach Gelegenheit. Dass es nicht mit einem höheren Rückstand in die Pause ging, lag am guten Rieschweiler Torwart Jan Ohle, der bei allen Gegentreffern machtlos war. Was SGR-Trainer Hüther auch gar nicht gefiel: „So ein Auftreten wie heute geht gar nicht.“ Er meinte damit die gegenseitigen Schuldzuweisungen und auch Motzereien seiner Spieler untereinander. „Wenn keiner mit mir spricht, muss ich den Pass so spielen.“ „Spiel ihn wenigstens dahin, wo ein Blauer ist.“ Höhepunkt: SGR-Innenverteidiger Pascal Frank hatte zur Pause die Nase voll, gab die Kapitänsbinde ab und kam nicht wieder. Gästetrainer Klag gab zu, dass sein Team nach Wiederanpfiff etwas Glück hatte. Rieschweiler drückte da eine Viertelstunde vehement. Fünf Eckbälle und ein Kopfball-Aufsetzer des eingewechselten Daniel Preuß („Das gibt’s doch nicht“) in die Hände von Gäste-Keeper Pascal Eder blieben aber ungenutzt, Dennis Becker (63.) traf auch nur die Latte. Da stand es aber schon 2:0: Mirko Cet Müller köpfte nach einer Flanke am langen Eck ungehindert in die Mitte, Felix Reißmann hielt den Fuß hin. „Da ging bei denen der Kopf runter und bei uns die Brust raus“, sagte Klag. Sport So spielten sie SG Rieschweiler: Ohle - Felix Decker, Frank (46. Preuß), Frank, Schlayer - Stemmler, Ohlinger, Greinert, Maximilian Decker (46. Becker) - Arzt (71. Brauner), Leonhard.

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