Zweibrücken FC Oberauerbach markiert beim B-Klassen-Comeback sein Revier

ZWEIBRÜCKEN. Das erste Heimspiel des FC Oberauerbach in der B-Klasse seit gut einem Dutzend Jahren endete gestern mit einem Sieg der Platzherren. Beim 3:1 (3:0)-Erfolg gestern gegen den SV Wiesbach zeigten die Gastgeber den Fußball, der sie in der vergangenen Runde zum C-Klassen-Meister gemacht hatte.

Schnelle, meist sichere Kombinationen bis in den gegnerischen Strafraum, und eine zufriedenstellende Chancenverwertung brachten der Mannschaft von Trainer Walter Schöb die ersten Punkte aufs Konto. Für den Wiesbacher Spielertrainer Oliver Schneider blieb nach dem Schlusspfiff nur die Erkenntnis, dass er mit seiner Truppe einiges an Arbeit vor sich hat. Die gestern in der ersten Halbzeit gezeigte Leistung nannte Schneider „katastrophal“. Wenn der SV Wiesbach jede Partie so einfallslos und ohne Biss gestalte, werde man sich am Ende der Saison ganz unten wiederfinden. Schneider konnte dem FC Oberauerbach nur gratulieren. „Der FCO hat zeitweise super kombiniert“, lobte er die Heimmannschaft. Seine eigene Truppe habe im ersten Spielabschnitt ungenügend gespielt, erst mit der Umstellung von Viererkette auf Libero im zweiten Durchgang habe man besser ausgeschaut. In den ersten 45 Minuten war Wiesbach einem konsequenten Oberauerbacher Angriffspiel ausgesetzt. Der Aufsteiger hatte schon in der Anfangsphase gute Möglichkeiten, unter anderem durch Willi Schanz und Sven Schöb. Wiesbachs Keeper Sascha Knapp musste auch bei einem Kopfballversuch von Robin Langner sein Können aufbieten. In der 26. Minute durfte der einheimische Anhang erstmals jubeln. Nach einem Schuss von Willi Schanz verwertete Kapitän Michael Kösterke den Abpraller zur 1:0-Führung. Nur zehn Minuten später brachte ein gestern vielgesehener Spielzug weiteren Erfolg. Einen Steilpass von Willi Schanz erlief sich Christian Edlmann, fast im Fallen traf er aus spitzem Winkel ins lange Eck. Zu dem Zeitpunkt hätte es auch 1:1 heißen können, denn kurz zuvor war Wiesbachs Christoffer Roos mit einem Lupfer gescheitert. Für den geschlagenen FCO-Keeper Thomas Kratz kratzte in dieser Szene Christoph Müller den Ball von der Linie. Die Oberauerbacher Überlegenheit führte innerhalb der ersten Halbzeit zu einem dritten Treffer. Wieder traf Edlmann, das Ganze in der 43. Spielminute. Nach der Pause stellte der SV Wiesbach die Abwehr um, Oberauerbach ließ es auch etwas gemächlicher angehen. Für die Gäste hatte zunächst Michael Wiechert eine Chance, bei seinem Kopfball in der 50. Minute war aber Keeper Kratz zur Stelle. Auch Peter Rausch versuchte es per Kopf, auf Flankenball von Oliver Schneider. Meistens waren die Wiesbacher Kicker aber zu harmlos. Den Ehrentreffer hatten sie denn auch einer Standardsituation zu verdanken. Schon in der Schlussphase schoss Peter Rausch einen Freistoß aus der Distanz aufs Tor, möglicherweise war ein Oberauerbacher noch dran. Um danach wirklich eine nennenswerte Schlussoffensive zu starten, war Wiesbach gestern zu harmlos. In den Schlussminuten hätten die Gastgeber das Ergebnis sogar noch höher schrauben können. Zunächst traf Sven Schöb aus kurzer Entfernung nur den Pfosten, dann vergab Daniel Giesler aus ähnlicher Position. Trainer Walter Schöb war nach dem Abpfiff aber auch mit dem 3:1 zufrieden. „Ob wir drei oder fünf Tore geschossen haben, ist Nebensache. Wir haben die drei Punkte, die waren uns wichtig.“ Seine Mannschaft habe an ihre Heimstärke der vergangenen Saison angeknüpft und sich vor eigenem Publikum in die B-Klasse gut eingeführt. Wieder eingeführt. (bun)

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