Zweibrücken Farbstarke Abdrücke

Elf Arbeiten des Contwigers Volker Flickinger sind zurzeit im Eingangsbereich des Zweibrücker Badeparadieses ausgestellt. Mit Öl- und Aquarellfarben hat der Architekt und Kunstmaler Menschen, Landschaften und Blumen auf Leinwände und Papier gezaubert.

Wenn man sich an die üblichen Sehgewohnheiten hält, die ein Betrachten der Gemälde von links nach rechts vorsehen, hat man gleich das größte Werk vor Augen. Sehr viel Gelb ist darauf so verteilt, dass das Bild aus vier Metern Entfernung nach einem Globus-Ausschnitt aussieht. Die Kontinente Europa und Afrika glaubt man zu sehen. Gleich daneben hängt ein weiteres Großformat in Öl. Ob das wirklich zwei Herzen sind, die darauf über einem gelb lodernden Feuer miteinander tanzen? Es könnte so sein, es könnte aber genauso sein, dass Volker Flickinger beim Malen des zweitgrößten Bildes der Ausstellung nichts Gegenständliches im Sinn hatte. „Ohne Titel“ steht darunter. Es ist eines von mehreren titellosen Werken, die der abstrakten Malerei zuzuschreiben sind. Das gilt auch für das Gemälde, das an eine Tischplatte erinnert, auf der – von oben betrachtet – scheinbar zahllose Gläser und Flaschen bunte Abdrücke hinterlassen haben. Kurz und knapp „Regen“ heißt die Darstellung eines Paares, man schaut auf die Rückseite eines Mannes mit Hut und einer Dame mit Schirm. Wenn es auf dem Bild regnet, dann nicht mehr lange, denn das Stück Himmel, auf das die beiden Figuren zulaufen ist von hellem Blau. Die Aquarelle Volker Flickingers sind ebenso sehenswert, das mit den beiden Tänzerinnen beispielsweise. Die beiden Frauenfiguren, deren Gesichter nicht detailliert ausgearbeitet sind, werden von einem blauen Band oder Tuch miteinander verbunden, sie tanzen vor einem weiß-gelben Hintergrund. Und dass der 74-jährige Volker Flickinger ein Gartenfreund ist, machen die in kräftigen Aquarellfarben gehaltenen Blumenbilder deutlich. (bun)

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