Zweibrücken Erinnerungen: Bonanza, Heidi und Sendung mit der Maus

Der Sandmann wird dieses Jahr 65.
Der Sandmann wird dieses Jahr 65.

Das Sandmännchen feiert dieses Jahr 65. Geburtstag. An welche Kindersendungen können sich die Leute erinnern, welche schauen sie heute mit Kindern und Enkeln? Wir haben uns in der Zweibrücker Fußgängerzone umgehört.

„Sandmännchen, Lassie, High Chaparral, Bonanza“, zählt Karoline Bouche die Fernsehsendungen ihrer Kindheit auf. Ebenfalls beliebt: Pippi Langstrumpf. Wenn sie heute noch mal Sendungen von früher einschaltet, dann „den Alf“, sagt die Zweibrückerin und lacht. „Gut, der war zu der Zeit aktuell, als meine Kinder klein waren. Bei uns gab es dafür früher die Augsburger Puppenkiste, und irgendwann kam dann ja noch die Sesamstraße nach Deutschland.“ Karoline Bouche erinnert sich aber, damals ein Zeitlimit beim Fernsehgucken gehabt zu haben. „Nach dem Abendessen durfte das Fernsehen erst angemacht werden. Und bei meiner Oma war das ganz streng, da wurde es nur am Wochenende angemacht, weil es ja hätte kaputt gehen können.“

Karoline Bouche
Karoline Bouche

Gudrun Seibert erinnert sich vor allem an Peter Lustig. „Das haben wir mit den Kindern geguckt.“ Als die Zweibrückerin Kind war, gab es daheim noch kein Fernseher. „Da hat der Nachbar einen Fernseher gehabt, und da war Fußball interessant“, erzählt sie. Das in diesem Jahr seinen 65. Geburtstag feiernde Sandmännchen hat Gudrun Seibert mit ihren Kindern regelmäßig geschaut: „Nach dem Abendessen gab es noch das Sandmännchen, dann ging es ins Bett, und es wurde noch vorgelesen.“ An Löwenzahn und der Sendung mit der Maus lobt die Zweibrückerin vor allem den Lehrgedanken. „Wir schauen das heute noch ab und zu mit den Enkelkindern über die Mediathek. Wir schauen das gerne, weil damit auch Erinnerungen wach werden. Und dass das lehrreich war, bemerkt man eher erst hinterher.“

Gudrun Seibert
Gudrun Seibert

„Ich habe früher hauptsächlich Kika geschaut“, erzählt Antoine Meyszner aus Landau. „Meine Eltern waren der Meinung, ich sollte kein RTL und so gucken.“ Eine von Meyszners Lieblingsserien war seinerzeit „The Tribe“, „Oceangirl“ und „Spongebob natürlich“. „The Tribe“ guckt Meyszner heute noch ab und an, jedes Mal verbunden mit einem Stück Kindheit, sagt der Landauer.

Antoine Meyszner
Antoine Meyszner

„Heidi habe ich geguckt“, sagt Petra Vollmar. Die heutigen Kinderserien mag die Käshoferin ganz und gar nicht. „Das sind ja so schreckliche Fratzengesichter, das würde ich meinem Enkel nicht antun wollen.“ Weitere Serien aus Vollmars Kindheit waren dann noch „Nils Holgersson“ und „Kimba, der weiße Löwe“. „Das war noch wunderschön, viel schöner als jetzt“, sagt Vollmar. Und die Klassiker? „Ja, Sendung mit der Maus, das war sonntagsmorgens Pflicht. Da durften wir auch Fernsehen schauen.“ Gleiches galt bei Vollmar für Löwenzahn. Und mit dem Enkel können so Sendungen auch noch mal eingeschaltet werden, sagt die Käshoferin.

Petra Vollmar
Petra Vollmar

Elly Molinet hat früher wenig Fernsehen geguckt. „Wir waren immer unterwegs.“ Aber wenn das Fernsehen mal eingeschaltet wurde, dann schaute Molinet Klassiker wie Heidi, Lassie und Co. Vergleicht Molinet die Serien von früher zu heute, dann bemerkt sie einen Unterschied. „Ich finde, früher war es besser“, sagt die Zweibrückerin.

Elly Molinet
Elly Molinet

„In meiner Kindheit hatten wir gar keinen Fernseher“, erinnert sich Hans Vogelgesang. Erst im jugendlichen Alter zog ins Haus ein TV ein. „Ein bisschen gucken durfte man dann schon. Aber was hat es denn gegeben? Das erste, zweite und dritte Programm, mehr nicht.“ Klassiker wie Sendung mit der Maus und Sandmännchen gehören für den Bechhofer aber zum Kulturgut dazu. Dass es solche Sendungen weiterhin gibt, lobt Vogelgesang.

Hans Vogelgesang
Hans Vogelgesang
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