Zweibrücken Eismann Salvatore Cutaia: Das sind seine Eiscafé-Pläne für Niederauerbach

Noch verkauft Salvatore Cutaia Eis aus Auto heraus, das soll sich aber ändern. Der Sizilianer hat Pläne für ein Eiscafé und will sie in einem ehemaligen Friseursalon verwirklichen. Ein Detail fehlt aber noch.

Seit rund zwei Monaten verkauft Salvatore Cutaia Eis aus seinem Eisauto. Auf Festen und anderen Veranstaltungen ist er damit unterwegs, aber auch vor dem Haus mit der Nummer 221 in der Hofenfelsstraße Niederauerbach kann man meistens eine Eistüte oder einen Eisbecher bekommen. Denn dort steht das Eisauto oft vor einem ehemaligen Friseursalon, in dessen Räumen er ein Eiscafé eröffnen möchte. Doch noch fehlt die Baugenehmigung.

Eigentlich hat Salvatore Cutaia, der aus Sizilien stammt, Krankenpfleger gelernt. Als solcher hat er nach einigen Jahren, die er in Argentinien verbracht hat, in den Saarbrücker Winterbergkliniken gearbeitet und auch kurz im Städtischen Krankenhaus Pirmasens. Im Januar 2016 übernahm er von der italienischen Familie Gei, die nach Italien zurückkehrte, in Rodalben das Eiscafé Cortina. Doch jetzt hat er Rodalben eingetauscht gegen das beschauliche Niederauerbach. „Das war mir einfach zu viel in Rodalben. Ich habe kein Personal gefunden und konnte einfach nicht mehr“, erinnert er sich an die Strapazen. „Ich bin 64, da muss man sich das nicht mehr antun“, schiebt er nach.

Eis-Vakuum soll beendet werden

Und warum Zweibrücken? Lange Zeit, seit 1977, hat er in der Herzogstadt gewohnt. Seit sieben Monaten nicht mehr, doch er will zurückkommen. „Die Leute sind sehr nett hier, sehr freundlich“, macht er den Zweibrückern und vor allem den Niederauerbachern Komplimente. Aber auch aus Käshofen, Mörsbach, Contwig und den umliegenden Dörfern kommen mittlerweile Besucher zu ihm ans Auto. Und seit Isidoro Moreale seine kleine Kult-Eisdiele in der Nähe des Mannlichplatzes nach Jahren der Ankündigung dann tatsächlich geschlossen hat, ist in der Hofenfelsstraße eh ein Eis-Vakuum entstanden, dass Salvatore Cutaia jetzt wieder schließen möchte.

Im April hat er mit einem Architekten alles geregelt und anschließend einen Bauantrag für die Umnutzung des ehemaligen Friseursalons in der Hofenfelsstraße gestellt. Doch bislang sei noch nichts passiert. Daher steht öfter sein Eis-Bus auf dem Parkplatz vor dem Haus. „Die Leute wissen mittlerweile, wenn ich da bin und außerdem steht eine große Eiswaffel neben der Treppe. Daran sieht man, wann ich geöffnet habe“, erklärt Cutaia aus dem Verkaufsfenster des Eismobils heraus. Feste Öffnungszeiten hat er noch nicht, denn immer mal wieder werden er und sein Eismobil gebucht. Schulen, Kindergartenfeste und so weiter sind dann seine Ziele.

Benzinpreise machen mobilen Eisverkauf unrentabel

Früher war der mobile Eismann ganz normal, doch in den letzten Jahren ist er aus der Mode gekommen. Cutaia kennt den Hauptgrund: „Das Benzin ist zu teuer geworden. Die Vielfahrerei ist momentan einfach unrentabel“, sagt er. Wenn er fest gebucht wurde, rentiert sich die Fahrt hingegen. Auch hat er pro Woche vier oder fünf Orte, an denen er Stammkunden hat, die zu festen Zeiten auf ihn warten. Angefangen mit dem Eis-Mobil hat er erst in diesem Jahr.

Er hofft darauf, dass die Baugenehmigung bald kommt und er sein festes Eiscafé einrichten kann. Eis und Eisspezialitäten wird es dann dort geben, allerdings keinen Kuchen und keinen Kaffee. Denn: Das Personalproblem besteht laut Cutaia in Niederauerbach genauso wie in Rodalben. Klein und fein soll es werden, so dass er den Betrieb alleine bewältigen kann, ohne zusätzliches Personal. Sein Eis stellt er selbst her, die Rezepte sind Betriebsgeheimnis. Noch ist die Sortenliste auf der Tafel am Eis-Auto recht übersichtlich, doch das soll sich ändern, wenn erst einmal die Baugenehmigung da ist und das Eiscafé Niederauerbach geöffnet hat.