Zweibrücken Ein verrücktes Spiel

Mainz. „Das war ein ganz verrücktes Spiel.“ So lautete der erste Kommentar von Martin Schwarzwald, Trainer der Oberliga-Frauen des SV 64 Zweibrücken nach dem 33:33 (15:15)-Unentschieden am Samstag bei der Drittliga-Reserve der SG Mainz-Bretzenheim (). Fast mit der Schlusssirene tüteten die SV-Damen den Punktgewinn ein.

„Die Hereinnahme von Lea Schuhknecht und Lara Leuckefeld hat das Spielgeschehen komplett verändert“, machte Schwarzwald den entscheidenden Punkt dafür aus, dass seine Mannschaft nach dem guten 7:3-Zwischenstand zu Beginn zusehends Probleme bekam. Denn diese Achse mit Schuhknecht im linken Rückraum und Leuckefeld am Kreis (beides Spielerinnen aus dem Drittliga-Kader) funktionierte prima. Schuhknecht bekam die SV-Defensive überhaupt nicht in den Griff, sie traf aus dem Rückraum nach Belieben. Im SV-Angriff war Torjägerin Joline Müller einmal mehr spielbestimmend. Mit 16:16 ging es in die Kabinen. In der zweiten Hälfte dominierte wieder Bretzenheim, die Gastgeber zogen mit einer Viererserie von 20:20 auf 24:20 davon. „Wir haben dann in der Abwehr alles Mögliche probiert“, merkte Schwarzwald nach dem Spiel an. „Unsere normale 5:1-Abwehr funktionierte gegen die starke Achse Schuhknecht/Leuckefeld, nicht. Und wenn wir Schuhknecht kurz deckten, ließ sich Leuckefeld in den Rückraum fallen und erlegte uns durch ihre hervorragenden 1:1-Situationen.“ So zogen die Gastgeberinnen auf 28:21 davon, es deutete sich ein klarer Heimsieg der Mainzerinnen an. Schwarzwald nahm ein Team-Time-out und appellierte an Einstellung und Kampfgeist seiner Mädels. „Wir sind gerade auf dem besten Weg, uns abschießen zu lassen“, schimpfte er. Mit neuer Formation und neuem Elan gelang den SV-Frauen der Umschwung. „Vor allem Annika Schlegel auf der vorgezogenen Abwehrposition sorgte für viele Fehler im Bretzenheimer Angriffsspiel“, lobte Schwarzwald die flinke Kreisläuferin. Mit einer Serie von 6:0 Toren gelang es den Löwinnen bis zur 58. Minute, wieder mit 32:31 in Führung zu gehen. Dann aber: Ballverlust in eigener Überzahl, Konter – Ausgleich. Anwurf, schneller Abschluss, Fehlversuch, schnelles Gegentor – 32:33. 30 Sekunden blieben dem Tabellenzweiten dann noch zum verdienten Ausgleichstreffer. Den erzielte die überragende Joline Müller drei Sekunden vor Spielende nach einem Freiwurf und einer gut ausgeführten Auslösehandlung. (cm)

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