Zweibrücken Der nächste gute Wurf im DM-Viertelfinale

HILDESHEIM (add). Ungeschlagen gehen die B-Junioren-Handballer des SV 64 Zweibrücken in ihren Doppel-Heimspieltag am Pfingstwochenende: Auch die zweite Auswärtsaufgabe in der Viertelfinalrunde um die deutsche Meisterschaft löste das Team von Trainer Tony Hennersdorf souverän. 27:23 (12:11) gewann Zweibrücken am Samstag bei Eintracht Hildesheim (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete kurz).

„Wir haben nicht wirklich gut gespielt, sicher nicht gezeigt, was wir eigentlich können. Aber als Mannschaft haben wir doch gut funktioniert, vor allem in der Defensive“, analysierte Hennersdorf nach dem Erfolg gegen die groß gewachsenen Niedersachsen. Während die Abwehrarbeit stimmte, war er mit der Angriffsleistung seiner Mannschaft nicht zufrieden. Die Angreifer nahmen sich zwar viele Würfe, erarbeiteten sich Chancen, „aber sie haben vor allem den Hildesheimer Torwart warm geschossen“, stellte Hennersdorf angesichts zahlreicher Fehlwürfe fest. Leon Krka hieß der Hildesheimer Keeper. Er hatte mit der von der zunächst schwachen SV-Angriffsleistung begünstigten Abwehrarbeit großen Anteil daran, dass die schnelle 4:1-Führung (5.) der „Nachwuchslöwen“ nicht lange Bestand hatte. Marc-Robin Eisel mit zwei Toren sowie Kian Schwarzer und Tim Schaller hatten für einen Auftakt (fast) nach Maß gesorgt. Hildesheims zweiter Niedersachsen-Auswahlspieler neben Krka, Johannes Kellner, traf zweimal, Zweibrücken verwarf, und nach sieben Minuten war Hildesheim auf 4:5 heran, ging sogar nach 17 Minuten, erneut durch Kellner, beim 9:8 zum ersten Mal in Führung. Es sollte aber die einzige Hildesheimer Führung bleiben. Bis zur Halbzeit blieb es ein enges Spiel. Weil Zweibrücken zu viele gute Möglichkeiten liegen ließ. Dennoch ging der SV, der die klar bessere Spielanlage besaß, mit einer knappen, aber verdienten 12:11-Führung in die Pause: Eisel, der früh (5.) den ersten Siebenmeter verworfen hatte, traf nun nervenstark per Strafwurf zum 12:11. Zwei Faktoren begünstigten in Hälfte zwei, dass Zweibrücken nach dem 13:13 (28.) doch noch erwartungsgemäß auf die Siegesstraße einbog. SV-Torwart Norman Becker bekam jetzt Hand und Fuß an den ein oder anderen Hildesheimer Wurf. Und wichtig aus Zweibrücker Sicht war auch, dass für Leon Krka in der 33. Minute die Partie vorzeitig beendet war. Er wollte einen Gegenstoß des gut aufgelegten Linksaußen Tim Schaller stoppen. Entgegen den Regeln allerdings vor dem Torraum und mit unfairen Mitteln – Rot für den Eintracht-Keeper (33.). Zwei Minuten später läuteten die Zweibrücker die spielentscheidende Phase ein: Eisel erhöhte durch zwei Tore auf 18:17 und 19:17. Seine Rückraumkollegen Philipp Meiser und Robin von Lauppert ließen das 21:17 und 22:17 folgen. Hildesheim verkürzte. Hennersdorf nahm eine Auszeit, mahnte zur Konzentration. Robby Welsch baute den Zweibrücker Vorsprung nach der Auszeit mit einem Doppelschlag auf 24:19 (45.) aus. Es war die Entscheidung. So spielten sie SV 64 Zweibrücken: Becker - Meiser (3), Eisel (12/5), von Lauppert (1) - Hugo, Schaller (5) - Schwarzer (1) - Welsch (4), Meister (1), Dobrani, Eder Spielfilm: 1:4 (5.), 7:8 (14.), 9:8 (17.), 11:12 (25., Halbzeit), 14:17 (33.), 17:18 (35.), 17:22 (41.), 20:25 (46.), 23:27 (Ende) - Zeitstrafen: 3:3 - Siebenmeter: 1/1 - 6/5 - Rote Karte: Krka (33./grobes Foul) - Beste Spieler: Krka, Kellner - geschlossene Teamleistung - Zuschauer: 130 - Schiedsrichter: Fedtke/Wienrich (HV Berlin). (add)

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