Zweibrücken Das Ziel: Viel besser Handball spielen

Zweibrücken. Die Scharte von Essen auswetzen: Das haben sich die B-Junioren-Handballer des SV 64 Zweibrücken vor ihrem Heimspielwochenende im Viertelfinale der deutschen Meisterschaft vorgenommen. Heute erwartet der SV den Meister der Oberliga Baden-Württemberg, die SG Ottenheim/Altenheim (16 Uhr, Westpfalzhalle), morgen zum Rückspiel TuSEM Essen (15.30 Uhr, Ignaz-Roth-Halle).

„Wir können alle viel, viel besser Handball spielen, als wir das in Essen getan haben“, sagt Kapitän Tom Grieser selbstkritisch. Und das sei das wichtigste Ziel am Wochenende: zu Hause, vor hoffentlich vielen unterstützenden Fans, zeigen, was die Mannschaft spielerisch drauf hat. „Vor allem dürfen wir nicht, wie in Essen, schon zu früh aufgeben“, weiß Grieser. Genau das hat die SG Ottenheim/Altenheim bei ihrer Niederlage in Essen nicht getan und es dadurch geschafft, bis zum Schlusspfiff einen zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Rückstand auf drei Tore zu verkleinern. „Unser Ziel ist das Final Four“, bestätigt Ottenheim/Altenheims Trainer Karl-Heinz Jund, der die Mannschaft gemeinsam mit Frank Mild trainiert. Bereits 2011 hatte eine B-Jugend der SG, die in der Handball begeisterten Region Schutterwald/Hofweier beheimatet ist, Platz drei bei der deutschen Meisterschaft belegt. Jugendarbeit wird bei der SG groß geschrieben. „Ich bin seit über 40 Jahren im Jugendbereich tätig“, verrät Jund. Der hofft, dass Jugend-Nationalspieler Marvin Schilling, bei dem in Essen wieder eine Ellenbogenverletzung aufbrach, heute zu 100 Prozent fit ist. Der zweite SG-Jugend-Nationalspieler, Frederik Simak, gehörte zu den Aktivposten in Essen. „Ottenheim/Altenheim spielt ähnlich wie Essen“, hat SV-Trainer Tony Hennersdorf analysiert. Der war am Sonntag in Essen geblieben, hatte sich die Partie angesehen. Beide Mannschaften setzen auf eine sehr stabile 6:0-Deckung, die durchaus offensiv agiert. Dass hier der Zweibrücker Rückraum, in dem Grieser in Essen zum Alleinunterhalter geworden war, konzentriert arbeiten muss, ist klar. Auch die Abwehr ist gefordert. Unter anderem gilt es, auf Essener Seite die Kreise von Felix Kaesler einzuengen. Dass Zweibrücken besser spielen kann, als in Essen gezeigt, weiß Jund, der sich während der Oberliga-Saison mal ein Spiel der Zweibrücker anschaute. „Obwohl das sicher kein Maßstab war“, sagt er angesichts der Dominanz von Zweibrücken und Friesenheim im Rundenverlauf. Für SV-Trainer Tony Hennersdorf ist vor allem die Einstellung wichtig, mit der seine Spieler in das Wochenende gehen. Den Erfahrungsvorsprung, den Jungs wie Torwart Alessandro Lehr, Kapitän Grieser oder Kreisläufer Kian Schwarzer mitbringen, weil sie Erfahrung in der A-Jugend-Bundesliga sammelten, „den hat man gesehen“, sagt Hennersdorf. Damit sei deutlich geworden, auf welches Niveau sich die B-Junioren in den zwei Heimspielen einstellen müssen. „Ganz klar, die deutsche B-Jugend-Meisterschaft ist, was die körperliche Präsenz der Spieler und das spielerische Niveau betrifft, absolut auf A-Jugend-Bundesliga-Niveau“, bestätigt Grieser. (add)

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