Zweibrücken Begeistert vom langen, schnellen Parcours

ZWEIBRÜCKEN. Mit 86 Fahrzeugen hatte der Automobil-Club Maikammer bei seinem ersten Automobil-Slalom des Dachverbandes für den Automobil- und Motorrad-Sport (DMSB) nach längerer Pause eine gute Resonanz. Obwohl zeitgleich in Eggenfelden um Punkte zur Deutschen Slalom-Meisterschaft gefahren wurde, stellte sich am Sonntag ein erlesenes Starterfeld der Herausforderung auf dem Flugplatz Zweibrücken. Das zog auch rund 300 Zuschauer an.

Nach längerer Pause ist der Automobil-Club Maikammer zurück im Deutschen Automobil-Slalom. Diesmal aber nicht auf dem Hockenheimring, sondern in Zweibrücken. Die Infrastruktur des erst militärisch, dann zivil genutzten Flughafens mit Start- und Landebahn und der parallel verlaufenden Rollbahn ist optimal für eine motorsportliche Veranstaltung dieser Art, so Slalomleiter Uwe Buhmann aus Sandhausen. Mit 5000 Metern bot der Motorsportclub die wohl längste Slalomstrecke Deutschlands, verdeutlichte Buhmann. Gefahren wurden nach einem Trainingslauf zwischen den rot-weißen Pylonen drei Wertungsläufe, um Punkte zum ADAC-Slalom-Pokal Südwest und zum Rhein-Neckar-Slalom-Pokal zu ergattern. „Ziel ist es, hier in Zweibrücken einen Lauf zur Deutschen Slalom-Meisterschaft auszutragen“, erklärt Jochen Rheinwalt vom ausrichtenden AC Maikammer zu künftigen Ambitionen. Eine gute Referenz: Der Renntag verlief reibungslos, zeitgleich waren mehrere Fahrzeuge im Parcours. Nur so konnte der Zeitplan eingehalten werden. Sichtlich beeindruckt vom schnellen Parcours war Robert Keim aus Lampertheim-Hofheim, seit vier Jahrzehnten im Automobil-Slalomsport mit großen Erfolgen unterwegs. „Auf einer solch langen Strecke macht das Slalomfahren Spaß“, resümierte er. Mit deutlichem Vorsprung gewann er im selbst aufgebauten Volkswagen-Polo die Klasse der Serienfahrzeuge der Leistungsklasse G 6. Erstmals auf einem solch schnellen Parcours unterwegs war Jannik Mahl aus Rülzheim. Der 20-jährige Südpfälzer lenkte einen Volkswagen-Polo 86 C und „könnte sich an die schnellen Passagen gewöhnen“. Begeistert von der Linienführung war Stefan Rusnak aus Lindenberg in seinem Fiat Grande Punto. Zwar fuhr er keine Spitzenzeiten, doch „es ist schon ein besonderes Erlebnis, über drei Minuten am Stück zwischen den rot-weißen Pylonen ein Fahrzeug zu bewegen“, fasste er seine drei Wertungsläufe zusammen. „Das geht in die Arme“, meinte Manfred Weller aus Sembach (BMW 318 is). „Das könnte für mich die Zukunft sein“, überlegte der Slalompilot, der bisher erfolgreich im Clubsport-Automobil-Slalom unterwegs war und seinen ersten Lauf nach DMSB-Vorgaben absolvierte. „Mit meinem fünften Platz bin ich zufrieden“, fügte er an. Ebenfalls in der Gruppe der Serienfahrzeuge starteten Vater Frank Bamberg und Sohn Damian Bamberg aus Kaiserslautern. Erstmals brachten sie ihren neu aufgebauten BMW I in der Leistungsklasse G 1, der stärken unter den Serienfahrzeugen, an den Start. „Zufriedenheit in allen Belangen“, war das Resümee kurz vor der Siegerehrung, wenn es auch nicht für einen Pokalplatz reichte. „Von der Fahrzeit her ist das ja schon ein Drittel einer nationalen Rallye“, meinte Timo Wadle aus Münchweiler/Rodalb, der einen Peugeot 208 in der Klasse der verbesserten Fahrzeuge bis 1600 Kubikzentimeter Hubraum pilotierte. Es gab zwar nur wenige Pylonenfehler, ein solcher unterlief Wadle aber, wodurch ihm der zweite Platz seiner Klasse verbaut wurde. „Die Strecke ist so schnell, es gibt fast keine Bremspunkte“, stellte Stephan Rauber aus Heltersberg fest. Er saß in einem BMW 316 in der Leistungsklasse G 5 und belegte Platz vier. Die schnellsten Zeiten fuhren erwartungsgemäß die aufgemotzten Boliden ohne Hubraumbegrenzung mit superbreiten Reifen. Michael Rauch ist bekannt für schnelle Zeiten in seinem leistungsstarken Opel Briegel-Kadett, ausgestaltet mit einem V8-Motor. „Leistung hat der Motor genug und etliche Pferdestärken“, sagt der Lauterbacher, ohne sich auf eine PS-Zahl festzulegen. „Die Leistung muss aber auch umgesetzt werden“, fügte der Klassensieger an. Tobias Schäfer aus Clausen fuhr in dieser Klasse auf Platz drei. Dabei steuerte er einen Opel Kadett C, den er vielfältig einsetzt, sowohl auf der Slalomstrecke als auch beim Bergrennsport.

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