Zweibrücken Abseits:

Die Förderung junger Talente schreibt sich der Verband Südwestdeutscher Rennvereine auf die Fahnen. Ein Baustein dafür ist die Junior-Cup-Serie, Pferderennen für Nachwuchsreiter von 14 bis 25 Jahren. Ein anderer der Rennreiterlehrgang, den der Verband regelmäßig im saarländischen Honzrath (bei Merzig) organisiert. Anfang April ließen sich elf Nachwuchsrennreiter dort von ehemaligen Rennreitern wie Kirsten Schmitt, Birgit Nikolaus und Peter Gehm auf dem elektrischen Pferd und auf echten Galoppern schulen. Am Sonntag beim Frühjahrsrenntag in Zweibrücken wurde die Junior-Cup-Serie eröffnet. Ganz vorne lag am Ende der 1800 Meter eine Südwestpfälzerin: Die 17-jährige Chiara Kehrer aus Knopp gewann überlegen mit fünf Längen Vorsprung. Ein toller Erfolg, den Besitzertrainerin Nina Schneider aus Kusel mit ihrer sechsjährigen Stute Peseta ermöglicht hatte. Vom ersten Sieg beim ersten Start in einem Pferderennen war die junge Reiterin überwältigt. „Es hat sehr gut geklappt“, sagte sie und bedankte sich ausdrücklich bei ihren Lehrgangstrainern. Die Aufregung vor ihrem Debüt hatte sie rasch weggesteckt, sie ritt ein gutes Rennen. Der Junior-Cup und die Rennreiter-Schulungen haben einen guten Ruf, Anmeldungen kommen aus ganz Deutschland. Das liegt auch daran, dass dort Grundlagenarbeit für künftige Champions geleistet wird. So startete auch Larissa Bieß, zuletzt zweimal in Folge Deutsche Meisterin der Amateurrennreiterinnen, ihre Karriere im Junior-Cup, durchlief ebenfalls den Lehrgang in Honzrath. Eine tolle Arbeit, die Früchte trägt. Am Contwiger Bahnhof hielt am Sonntag ein besonderer Zug: der Torlawinen-Express. Die zweite Garnitur des SV Palatia schenkte im C-Klassen-Spiel dem VfB Post Pirmasens mit 15:2 einen ein, anschließend war die Contwiger A-Klassen-Truppe an der Reihe. Zur Halbzeit führte der Tabellenzehnte gegen Schlusslicht SV Hochstellerhof schon mit 8:0, auch hier war ein zweistelliges Endresultat vorherzusehen. „Wir hätten im zweiten Abschnitt sicher noch ein paar Tore geschossen“, ist Palatia-Spielleiter Jürgen Hoffmann sicher. Der Gegner sei aber nach der Pause nicht wieder angetreten. „Der Hochstellerhof hat dem Schiedsrichter gesagt, er habe zwei Verletzte und könne nicht weiterspielen“, berichtet Hoffmann. Nach dem Abbruch stand im Internet zunächst das Halbzeitergebnis 8:0, Contwigs Punktestand betrug 34. „Abends stand dann der Abbruch drin, die Punkte waren wieder abgezogen“, sagt der Spielleiter. „Aber von Rechts wegen müsste das Spiel ja für uns gewertet werden.“ Gegen eine 8:0-Wertung hätte Hoffmann nichts einzuwenden: „Dann stünden wir mit einem fast positiven Torverhältnis da.“ Laut Klassenleiter Edgar Wallitt kann das passieren, „es ist aber genauso möglich, dass die Gebietsspruchkammer auf ein 2:0 entscheidet“, sagt er. Auch den Fall einer Wiederholung könne er nicht ganz ausschließen, es komme auf den Bericht des Schiedsrichters an: „Der liegt noch nicht vor.“ Was den Contwigern vorläufig bleibt, ist der Kantersieg der C-Klassen-Mannschaft. „Der VfB hatte nur ein Dutzend Spieler dabei, der Trainer war schon vor dem Spiel sicher, dass seine Mannschaft hoch verliert“, erzählt Hoffmann. Dass die Pirmasenser die Partie fair über 90 Minuten gespielt hätten, habe aber Respekt verdient. An der Ixheimer Römerstraße soll auch in der nächsten Saison eine zweite Mannschaft auflaufen – sie wird es aber in der C-Klasse tun. Wie Gesamtkader-Spielertrainer Oliver Schneider mitteilt, wurde die Truppe vom Spielbetrieb der B-Klasse Pirmasens/Zweibrücken West zurückgezogen. „Die offizielle Tabelle ist schon bereinigt“, erklärt er. Grund für den Rückzug sei die dritte Spielabsage gewesen, auch gegen Höhmühlbach habe man jetzt keine komplette Mannschaft zusammen bekommen. Der SV Ixheim habe seit Monaten massive Verletzungsprobleme. Da der Klassenerhalt der A-Klassen-Truppe Priorität habe, sei das verfügbare Personal vorwiegend dort eingesetzt worden. Zuletzt seien nur sechs, sieben Kicker für die Zweite übrig geblieben. Schneider hat aber auch Grund zur Freude, das Unternehmen Nichtabstieg der ersten Mannschaft scheint zu gelingen. „Dritter Sieg in Folge“, vermeldete er nach dem 3:1 beim SV Hermersberg II. Den punktgleichen SV Großsteinhausen hat die Schneider-Truppe jetzt hinter sich gelassen, das hintere Mittelfeld ist in Sichtweite. „Wir haben es selbst in der Hand“, sagt der SVI-Coach mit Blick aufs Restprogramm vor. Viele Gelegenheiten zum Sonne tanken wünscht

x